„Unter Sicherheitsgesichtspunkten ist die Endlagerung [des Atommülls] technisch objektiv unproblematisch. Es ist erwiesenermaßen so, dass ein Castor-Behälter im eigenen Garten vergraben sein könnte, ohne dass man Angst haben müsste, die im Garten spielenden Kinder wären je einer Strahlungsgefahr ausgesetzt“ (111). Leider verrät der Autor dem Leser nicht, woher er diese „objektiven Erkenntnisse“ bezieht, wie überhaupt ein Gutteil der rund 150 Fußnoten des Buches eher Erläuterungen darstellen und nicht für wissenschaftliche Nachweise der jeweils aufgestellten Behauptungen bzw. wiedergegebenen Informationen dienen. Damit wäre dann auch schon einer der Hauptgründe für den vergleichsweise geringen (politik-)wissenschaftlichen Nutzen der Monografie benannt. Es sei denn, man interessiert sich dafür, in welch geschickter Weise Vertreter vorwiegend der deutschen (und internationalen) Atomindustrie und christdemokratische Politiker die gegenwärtige Klimadiskussion nutzen, um die Angst vor den Folgen der Atomenergie als „Hysterie“ und „Mythos“ zu „entlarven“, wie dies Peters mit viel Verve tut. Insofern lässt sich dieses Buch wohl am ehesten mit dem Prädikat „populärwissenschaftlich“ versehen, wobei sicherlich positiv anzumerken ist, dass Peters mit seinem fiktiven „Rückblick“ aus dem Jahr 2055 die Gefahren einer weiteren ungebremsten Verbrennung von Kohlendioxid durch den Menschen sehr anschaulich schildert. Als Lösungen schlägt der Autor aber nicht etwa Maßnahmen zur Beschränkung des globalen Energiebedarfs vor, sondern setzt – neben der „bombensicheren“ Atomspaltung – auf „neue Technologien“ wie Kernfusion, da die regenerativen Energiequellen ohnehin nicht in der Lage sein würden, den stetig steigenden Energiebedarf zu decken.