Diese Festschrift vereinigt die Beiträge, die Häberle von Freunden und Schülern zum 70. Geburtstag dargebracht wurden. Die ungewöhnliche Breite des Spektrums von Häberles Arbeiten spiegelt sich in der Pluralität der Themen, die hier abgehandelt werden, wobei aber ein Schwerpunkt auf den Gebieten Verfassung und Kultur, Grundrechte sowie die europäische Integration erkennbar ist. Insbesondere für verfassungstheoretisch interessierte Politikwissenschaftler bieten eine Reihe der Beiträge somit interessante Anknüpfungspunkte. Aus dem Inhalt: Ingolf Pernice: Peter Häberle: Der Europäische Jurist (3-13) I. Verfassung, Texte und Kultur Jörg Paul Müller: Einheit der Verfassung und Vielfalt der Kultur (17-30) Michael Kilian: Vorschule einer Staatsästhetik. Zur Frage von Schönheit, Stil und Form als - unbewältigter - Teil deutscher Verfassungskultur im Lichte der Kulturverfassungslehre Peter Häberles (31-70) Wilfried Fiedler: Der Schutz von Kulturgütern während der Besetzung - Modifikationen der Haager Landkriegsordnung von 1907 durch den Zweiten Weltkrieg? (71-82) José Joaquim Gomes Canotilho: Interkonstitutionalität und Interkulturalität (83-91) Martin Morlok: Der Text hinter dem Text. Intertextualität im Text (93-136) Yvo Hangartner: Verfassungstexte (137-144) Thomas Fleiner: Simplicitas Legum Amica. Einige Überlegungen zur Gesetzessprache (145-153) II. Verfassungsbegriff und Europäische Verfassungsgebung Hasso Hofmann: Zur Entstehung, Entwicklung und Krise des Verfassungsbegriffs (157-171) Paolo Ridola: Die kulturgeschichtlichen Grundlagen der gemeineuropäischen Verfassungsüberlieferungen (173-191) Martin Nettesheim: Die politische Gemeinschaft der Unionsbürger (193-206) Pedro Cruz Villalón: Nationale Verfassungsangleichung zur Stunde europäischer Verfassungsgebung (207-221) Dimitris Th. Tsatsos: Zur Entstehung einer europäischen Verfassungsordnung. Drei Vorgegebenheiten zum Verständnis des vom Konvent ausgearbeiteten Entwurfes einer Verfassung für Europa (223-250) Gerhard Robbers: Die Präambel der Verfassung für Europa - Ein Entwurf (251-260) Vassilios Skouris: Introducing a binding Bill of Rights for the European Union. Can three parallel systems of protection of fundamental rights coexist harmoniously? (261-273) Antonio López-Pina: Die verstärkte Zusammenarbeit als europäische Regierungsform (275-287) Markus Kotzur: Wechselwirkungen zwischen Europäischer Verfassungs- und Völkerrechtslehre. Eine Skizze zu den Methoden und Inhalten (289-307) III. Auf dem Weg zu einem europäischen Gemeinrecht Francisco Balaguer Callejón: Der Integrationsprozess in Europa und die Beziehungen zwischen der Europäischen Rechtsordnung und den Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten (311-326) Antonio d'Atena: Die Subsidiarität: Werte und Regeln (327-335) Jörg Luther: Zur Entwicklung des Rechts auf Entwicklung - Europäische Beiträge (337-354) Helmuth Schulze-Fielitz: Verfassungsvergleichung als Einbahnstraße? Zum Beispiel der Menschenwürde in der biomedizinischen Forschung (355-379) Rudolf Bernhardt: Europäische Verbote nationaler Parteiverbote (381-388) Hèctor López Bofill: Parteiverbot ohne Grundlage in der Verfassung? (389-393) Eberhard Schmidt-Assmann: Strukturen Europäischer Verwaltung und die Rolle des Europäischen Verwaltungsrechts (395-415) Wilfried Berg: Verwaltung in einem Europa der Regionen (417-433) Lothar Michael: Gibt es eine europäische Umweltöffentlichkeit? (435-451) IV. Verfassung und Verfassungsgerichtsbarkeit im internationalen Vergleich Alberto Vespaziani: Die Europäische Verfassungslehre im Wandel zur post-ontologischen Rechtsvergleichung (455-479) Klaus Vogel: Keine Bindung an völkervertragswidrige Gesetze im offenen Verfassungsstaat. Europäisches Gemeinrecht in der Entwicklung (481-499) Noriyuki Inoue: Eine Seite der japanischen Verfassungskultur: Einfluss der deutschen Theorie auf das japanische Grundrechtsverständnis (501-515) Tsuyoshi Hatajiri: Eine Studie über die Verfassungslehre von P. Häberle und ihre Rezeption in Japan (517-530) Diego Valadés: Cabinet Government and Latin American Neopresidentialism (531-549) Hartmut Maurer: Das föderative Verfassungsorgan im europäischen Vergleich (551-578) Miguel Azpitarte Sánchez: Die Funktionalität des Verfassungsrechts und die Legitimität der Verfassungsgerichtsbarkeit (579-593) Domingo García Belaunde: Verfassungsgerichte in Lateinamerika (595-604) Alexander Blankenagel: Werden die Letzten die Ersten sein? Die Rechtsprechung des russischen Verfassungsgerichts zum Wirtschaftsverfassungsrecht (605-627) V. Nationales Verfassungsrecht als Grundierung Peter Lerche: Verfassungsnachholung, insbesondere im Kleide der Interpretation (631-643) Hartmut Bauer: Bundesstaatstheorie und Grundgesetz (645-680) Rupert Stettner: Natur der Sache und Kulturförderung durch den Bund (681-702) Hans F. Zacher: Forschung im Bundesstaat (703-730) Hans Heinrich Rupp: Neuere Probleme um den Gesetzes- und Parlamentsvorbehalt nach deutschem Verfassungsrecht (731-743) Rudolf Streinz: Rechtssicherheit als Bewährungsprobe des Verfassungsstaates (745-775) René Wiederkehr: Fairness als Grundprinzip des Öffentlichen Rechts. Eine Skizze (777-808) VI. Religion und Kunst als Kontexte der Verfassung Hans Maier: Über kirchenförmige Religion (811-819) Alexander Hollerbach: Aspekte der neueren Entwicklung des Konkordatsrechts (821-839) Dagmar Steuer-Flieser: Die Konkordate mit den neuen Bundesländern - Ausdruck eines partnerschaftlichen Miteinanders im pluralen Europa von heute (841-851) Bernhard Weck: „Wer ist ein freier Mann?“ - Beethoven und universelle Freiheitsideen der Aufklärung. Eine Problemskizze (853-867) Michael Marschall von Bieberstein: Mozart in bester Verfassung. Ein paar Gedanken und Texte für meinen Freund Peter Häberle zu dessen Geburtstag versammelt (869-874)