Inwieweit das wirtschaftspolitische Konzept des Neoliberalismus mit seiner Hauptforderung nach mehr Marktfreiheit bei gleichzeitiger Reduktion des Staatsengagements von Rechtsextremen propagiert wird, ist Gegenstand des Buches, welches das Ergebnis eines von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierten Forschungsprojektes darstellt. Neben einem kurzen Überblick über die wirtschaftspolitische bundesrepublikanische Nachkriegsgeschichte wird ein ideengeschichtlicher Abriß des Neoliberalismus vorgelegt. Gestützt auf die Analysen der Programme der größeren extremen Parteien, die bei Wahlen antreten, werden deren zentrale wirtschaftspolitische Vorstellungen, Aussagen und Strategien beschrieben und die möglichen Folgen solcher Politik für Individuum und Gesellschaft dargelegt. Inhalt: I. Der Wolf im Schafspelz - Neoliberalismus und Rechtsextremismus: Herbert Schui: Einführung. II. Die theoretischen Positionen: Herbert Schui: Die Gegner der Rechtsextremen: keynesianischer Reformismus, Sozialstaat und Vollbeschäftigungspolitik; Stephanie Blankenburg: Der Neoliberalismus als theoretisches Konzept und Wegbereiter des Rechtsextremismus: freier Markt und Meinungsführerschaft. III. Die Programme der extremen Rechten: Herbert Schui: Der totale Markt statt offener Diktatur; Ralf Ptak: Die Wirtschaftsauffassung von NPD und DVU; Ralf Ptak: Das Wirtschaftskonzept der Republikaner; Ralf Ptak: Versuch einer neoliberalen Parteibildung am rechten Rand: Bund Freier Bürger - Die Freiheitlichen. IV. Das Erfolgsmodell der FPÖ in Österreich: Ralf Ptak: Rechtsextreme Neuorientierung als Synthese von Tradition und Moderne. V. Der Kronberger Kreis: Günter Bachmann / Dirk Kotzur: Think-Tank der Politikberatung und der Parteien. VI. Rechts und links sind keine überholten Begriffe: Herbert Schui: Schlußwort.