Die Beiträge wurden erstmals auf der Tagung der Deutschen Vereinung für Parlamentarismusfragen, veranstaltet zusammen mit dem Thüringer Landtag, präsentiert. Es war das Ziel der Tagung, Vorraussetzungen, Prozesse, politisch-kulturelle Rahmenbedingungen und institutionelle Regelungen beim Aufbau des Landesparlamentarismus in den neuen Bundesländern, insbesondere in Thüringen, zu thematisieren. Da auch politische Akteure zu Wort kommen, bietet der Band eine interessante Mischung aus politikwissenschaftlicher Analyse und praktischen Erfahrungsberichten. Inhalt: Heinrich Oberreuter: Parlamentarismusgründung (7-13); Christine Lieberknecht: 10 Jahre parlamentarische Demokratie in den neuen Bundesländern (14-18); Karl-Heinz Hajna: Vom Zentralismus zum Föderalismus: Auflösung und Wiederbegründung der ostdeutschen Länder (19-35); Karl Schmitt: Die schwierige Modernisierung: Zum Aufbau des Parteiensystems am Beispiel Thüringens (36-55); Werner J. Patzelt: Professionalisierung und Bürgernähe - Entwicklungstrends im Amtsverständnis und in der Amtsführung ostdeutscher Parlamentarier (56-76); Everhard Holtmann: Wandel der politischen Kultur? Verständnis und Missverständnis des Parlamentarismus in der Öffentlichkeit (77-98); Frank-Michael Pietzsch: Neugestaltung als Herausforderung, Zwischenbilanz eines Landtages (99-116); Gottfried Müller: Über die Schwierigkeiten, Parlamentarismus neu zu gründen. Ein Zeitzeugenbericht (117-127); Rüdiger Fikentscher: Die Mehrheit als politischer Gestaltungsfaktor (128-136); Hans-Peter Schneider: Alternative, Kontrolle, Mitregierung: Zur verfassungspolitischen Rolle der Opposition in Theorie und Praxis (137-143); Statements der Vertreter der im Thüringischen Landtag vertretenen Fraktionen: Birgit Klaubert, PDS; Andreas Enkelmann, SPD; Fritz Schröter, CDU (144-157); Bernhard Vogel: Parlament und Regierung. Zum Verhältnis zweier Verfassungsorgane (158-170).