Diss. Duisburg; Gutachter: D. Grunow, H.-J. Axt. - Die politikwissenschaftlichen Versuche, die Folgen einer zunehmenden Auflösung der nationalstaatlich geordneten Welt begrifflich einzufangen, haben - so sieht es der Autor - zwischen steuerungstechnischen und theoretisch-normativen Ansätzen zu einer Zersplitterung zentraler Analyseperspektiven der Disziplin geführt, namentlich herrschaftskritische Orientierungen seien verblasst (9 f.). Dagegen möchte Felder - bezogen auf die neuere Staatsdiskussion - den Ansatz der Bürokratietheorie herrschaftsanalytisch erneuern. Die zentrale These seiner Arbeit lautet, dass "die Ökonomisierung der Verwaltung und die Internationalisierung des Staates nicht zu einer Enthierarchisierung und zu flexiblen Formen des Regierens, sondern zu einem neuen Bürokratisierungsschub führen" (15). Seine Auseinandersetzung mit dem Thema - bei der es primär um die Beschreibung neuer Phänomene geht (15) - orientiert sich an drei Schwerpunkten. Zunächst wird das Konzept der Organisationsgesellschaft als aktuelle Gestalt von Herrschaftskritik entwickelt (21 ff.), der zweite Teil behandelt - in Anlehnung an regulationstheoretische Arbeiten (u. a. Bob Jessop) - Veränderungen von Staatlichkeit im Bezugsfeld von Politik und Ökonomie (71 ff.) und der dritte Teil schließlich stellt neue Formen einer bürokratisierenden Transformation von Staatlichkeit am Prozess der europäischen Integration heraus (137 ff.).