"Ziel dieser Arbeit ist es, politische Unterstützung als einen Bestimmungsfaktor von Demokratiestabilität in Deutschland und Italien zwischen 1959 und heute zu beschreiben und ihre Persistenz oder ihren Wandel vor dem Hintergrund politischer Cleavages zu erklären" (33). Dazu wird im ersten, theoretischen Teil ein Konzept der politischen Unterstützung entwickelt, das sich an die bekannten Arbeiten von Almond/Verba (zur politischen Kultur) und Easton anlehnt. Dem folgt eine Analyse der Konfliktlinien (Cleavages), wobei die Autorin - im Anschluß an Lipset/Rokkan - zunächst das allgemeine Konzept darstellt und sodann der Frage nachgeht, wie sich die Cleavages auf die politische Unterstützungsstruktur auswirken. Im zweiten Teil werden die unterstützungsrelevanten politischen Teilkulturen, die sich infolge der Cleavages herausgebildet haben, für Deutschland und Italien vergleichend beschrieben. Gegenstand des dritten Teils ist die empirische Überprüfung der daraus gewonnenen Modellannahmen. Dabei wird u. a. festgestellt, daß von der Einbindung in eine politische Teilkultur kein besonderer Unterstützungseffekt ausgeht. Insgesamt belegen die Befunde, daß sich die stabilitätsrelevanten Unterstützungsformen im Inputbereich gegenüber der politischen Ordnung in allen gesellschaftlichen Teilgruppen Deutschlands und Italiens weitgehend etabliert haben, wobei für Italien allerdings von einer deutlich labileren Unterstützungsbasis ausgegangen werden muß.