Den italienischen Faschismus von seinen Anfängen mit Mussolinis Absichten 1919 bis zu seinem Niedergang durch die Befreiung am 25. April 1945 zeichnet Mantelli nach. Der auf dem deutschen Markt bislang einzige Überblick über den italienischen Faschismus wendet sich an ein breites Publikum und arbeitet deutlich die Unterschiede zwischen dem italienischen Faschismus und dem deutschen Nationalsozialismus heraus. Einen Bezug zur Gegenwart stellt Mantelli her, indem er eingangs fragt: "Ist der Faschismus ein reaktionärer Traditionalismus, der sich durch das Wiederauftauchen vergangener Ideen und Begriffe im 20. Jahrhundert auszeichnet oder ist er eng an die gegenwärtige Gesellschaft gebunden?" (7) Am Ende seiner Darstellung stellt der Autor fest, daß der italienische Faschismus mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beendet war. Aus dem Inhalt: Faschismus, Faschismen: Reaktion oder Moderne? Stagnation oder Entwicklung? Rassismus und Antisemitismus. Faschismus: Warum ausgerechnet Italien?: Die italienische Wirtschaft von 1918 bis 1925; Das "Rote Biennium"; Die liberale Tradition und ihre historischen Grenzen; Die Sicht von außen: der 'starke Mann'. 1919/20: Die Fasci di Combattimento; 1920/21: Agrarfaschismus und Squadrismus; 1922: Die Stunde des Faschismus; 1922-1925: Der Faschismus wird zum Regime; 1925-1929: Der Aufbau des Regimes; 1929-1935: Die Krise; 1935-1938: Die entscheidenden Schritte; 1938-1940: Auf die Katastrophe zu; Juni 1940-April 1941: Der "kurze" und "parallele" Krieg; Mai 1941-Januar 1943: Der "lange" und "subalterne" Krieg; Die Krise von 1943; Die Republik von Salò, ein Vasall.