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/ 11.06.2013
Detlef Pollack

Politischer Protest. Politisch alternative Gruppen in der DDR

Opladen: Leske + Budrich 2000; 282 S.; kart., 39,80 DM; ISBN 3-8100-2478-3
Der Autor untersucht die politischen und sozialen Bedingungen, unter denen sich in der DDR politischer Protest formieren konnte. Pollack, selbst aktiv in einer Leipziger Oppositionsgruppe, verwendet zahlreiche Interviews mit Oppositionellen sowie die gesamte Bandbreite der Literatur zum Thema für seine Analyse der Innenansicht von politischen Protestgruppen in der DDR. In diesem empirischen Teil beschäftigt er sich sowohl mit der Sozialstruktur, der Verbreitung, den Handlungszielen und -mitteln als auch mit dem Binnen- und Außenverhältnis der Gruppen. Die Anstrengungen, die die Gruppen selbst unternommen haben, sind jedoch nicht die wichtigsten Faktoren. Einen stärkeren Einfluß auf die Entstehung und Ausbreitung der Gruppen mißt Pollack den Außenbedingungen bei, im wesentlichen der Wirksamkeit des staatlichen Repressionsapparats zum jeweiligen Zeitpunkt. Mit Hilfe zahlreicher Theorien neuer sozialer Bewegungen, die zu Beginn erläutert werden, wird abschließend die Rolle der politisch alternativen Gruppen im Umbruchprozeß analysiert, in dem sie die Kristallisationskerne des Massenprotestes waren.
Andreas Hallermann (AH)
Dr., Politikwissenschaftler, Referent im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, Erfurt.
Rubrizierung: 2.3312.313 Empfohlene Zitierweise: Andreas Hallermann, Rezension zu: Detlef Pollack: Politischer Protest. Opladen: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/10276-politischer-protest_12158, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 12158 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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