Politikwiss. Diss. Hamburg; Erstgutachter: W. Steffani. - Das Buch ist die leicht überarbeitete Fassung der im Juli 1998 angenommenen Dissertation. Zunächst grenzt die Autorin ihre Arbeit begrifflich von der Transitionsforschung ab und entwickelt dann einen eigenen, neuen Transformationsansatz, denn in der Transformationsforschung "hat sich mit der Flut sozialwissenschaftlicher Analysen das terminologische Arsenal ausdifferenziert und dabei nicht selten an begrifflicher Schärfe verloren" (26). Im zentralen dritten Kapitel untersucht sie zuerst die "genetisch wichtigsten Strukturen des transformierenden Systems, des marxistisch-leninistischen Systems der DDR" (77), bevor sie minutiös den von ihr in zwei Phasen untergliederten Prozeß der Transformation darstellt. Mit der Wahl gerade Deutschlands als Untersuchungsgegenstand - ein Sonderfall insoweit, als es sich hier um ein vor der Transformation geteiltes Land handelt - zielt die Autorin auf die Entwicklung eines verallgemeinerbaren Modells ab, das "eventuell einen Beitrag zur Lösung der Probleme im Fall einer koreanischen Transformation zu liefern" (31) imstande ist. Inhaltsübersicht: II. Transformationsforschung; III. Transformation des marxistisch-leninistischen Systems der DDR zum freiheitlich-demokratischen System der BRD vom 9. November 1989 bis zum 3. Oktober 1990: III-1. Das marxistisch-leninistische System der DDR als Ausgangspunkt der Transformation; III-2. Prä-Transformationsphase - vom Fall der Mauer am 9. Nov. 1989 bis zu den Volkskammerwahlen am 18. März 1990; III-3. Die formale Transformation des marxistisch-leninistischen Systems der DDR zum freiheitlich-demokratischen System der BRD - von der Volkskammerwahl bis zum Beitritt (18. März-3. Okt. 1990); IV. Die Anwendbarkeit des skizzierten Transformationsansatzes auf die Transformation in einem geteilten Land: Schlußfolgerung.