/ 04.06.2013
Hans Magnus Enzensberger
Baukasten zu einer Theorie der Medien. Kritische Diskurse zur Pressefreiheit. Hrsg. und eingeleitet von Peter Glotz
München: Verlag Reinhard Fischer 1997 (ex libris kommunikation 8); 169 S.; 29,80 DM; ISBN 3-88927-162-6Der Band umfaßt fünf Beiträge Enzensbergers aus den Jahren 1957 bis 1988, in denen er sich kritisch mit der Rolle der Medien auseinandersetzt. In den älteren Beiträgen kritisiert er den Sprachstil des Spiegel und die nachrichtenpolitische Berichterstattung der FAZ, in den neueren Beiträgen berichtet er vom fragwürdigen Triumph zweier "Nullmedien" - der Bild-Zeitung und des Fernsehens. Dazwischen steht der erstmals im Kursbuch Nr. 20 erschienene "Baukasten zu einer Theorie der Medien", in dem Enzensberger über die Betrachtung der Funktionsmechanismen moderner Massenmedien hinausgeht und vor allem die naive Medienkritik der 68er-Bewegung bloßstellt.
Inhalt: Peter Glotz: Der Experte für menschliche Verständigungsverhältnisse. Hans Magnus Enzensberger - Person und Werk (7-12); Die Sprache des Spiegel (1957); Journalismus als Eiertanz. Beschreibung einer Allgemeinen Zeitung für Deutschland (1962/63); Baukasten zu einer Theorie der Medien (1970); Der Triumph der Bild-Zeitung oder Die Katastrophe der Pressefreiheit (1983); Das Nullmedium oder Warum alle Klagen über das Fernsehen gegenstandslos sind (1988); Peter Glotz: Das Fach-Stichwort: Medienkritik (159-169).
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.333 | 2.22
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Hans Magnus Enzensberger: Baukasten zu einer Theorie der Medien. München: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3655-baukasten-zu-einer-theorie-der-medien_4867, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 4867
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Dr., Politikwissenschaftler.
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