/ 05.06.2013
Dieter Eglin
Demokratie und Minderheiten. Unter besonderer Berücksichtigung der Demokratie als Lebensform, der materiellen Schranken von Verfassungsrecht und der Diskurstheorie
Bern u. a.: Peter Lang 1998 (Europäische Hochschulschriften: Reihe II, Rechtswissenschaft 2562); LXIX, 384 S.; brosch., 105,- DM; ISBN 3-906762-09-2Rechtswiss. Diss. Basel; Erstgutachter: P. Richli. - Der Autor befaßt sich im Rahmen der allgemeinen Staatslehre vor allem mit dem Wesen und den Grenzen der Demokratie, wobei er Demokratie als "Diskurs unter freien und gleichwertigen Partnern beschreib[t], deren innere Anlagen und Einstellungen auf tugendhaften Werthaltungen beruhen, die der Demokratie als Lebensform zuzuordnen sind" (380). Die Grenzen für diesen offenen Dialog werden durch den Rechtsstaat gesetzt, der die diskurswilligen Individuen vor Mißbräuchen einzelner schützt. Minderheiten wird in einer Demokratie einerseits ein "menschenwürdiges Dasein in Freiheit und Gerechtigkeit gewährt" (380), was die Chance zur Teilnahme am Diskurs mit einschließt. Andererseits müssen materielle Schranken demokratiefeindliche Minderheiten von einer Störung der Demokratie als wert- und wehrhafter Ordnung abhalten. "Die dynamische Komponente der Demokratie bedarf daher der komplementären Ergänzung durch die Statik des Rechtsstaates." (381)
Aus dem Inhalt: A. Wesen und Ausprägungen der Demokratie; B. Die Minderheit in der Demokratie: 1. Begriff, Arten und Stellung der Minderheiten; 2. Die Schutzwürdigkeit der Minderheiten und die Grenzen der Betätigung von Mehr- und Minderheiten.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.2 | 5.41
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Dieter Eglin: Demokratie und Minderheiten. Bern u. a.: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/8502-demokratie-und-minderheiten_11197, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 11197
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M. A., Politikwissenschaftler.
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