Eine kritische Bestandsaufnahme der Möglichkeiten, Grenzen und Gefährdungen des bundesdeutschen Rechtsstaats will dieser Band leisten, der aus Vorträgen in der "Funkuniversität" des RIAS hervorgegangen ist. In populär gehaltenen Essays äußern sich Juristen und Publizisten unterschiedlicher politischer Couleur zu Problemen wie gesetzliche Regelungsdichte, Rechtsakzeptanz und Politisierung der Justiz. Inhalt: Rudolf Wassermann: Wen und wovor schützt der Rechtsstaat (9-15); Thomas R. Nissen: Die verrechtlichte Gesellschaft: Normendichte kontra Rechtssicherheit (16-23); Herta Däubler-Gmelin: Richterrecht im Zwielicht: Rechtssetzung und Rechtsfortbildung durch Richter (24-28); Hans-Jürgen Fätkinhäuer: Die hilflosen Helfer: die Strafverfolgung und ihr Dilemma (29-35); Alexander Fritsch: Justitias Packesel: gesellschaftlicher Mittelstand, Gerechtigkeit und Rechtsstaat (36-41); Thomas Kreuder: Rechtsstaat und Unrechtsregime: Merkmale eines Gegensatzes (42-49); Dieter Rössner: Individualisierung und Verlust der Mitte: Wert- und Normvermittlung durch Strafrecht? (50-65); Roland Makowka: Justitias Mühlen: Rechtsstaat als Geduldsprobe (66-76); Hans-Christian Ströbele: Justitias Altlast: auf dem rechten Auge blind? (77-82); Ernst Gottfried Mahrenholz: Die heimliche Macht: das Bundesverfassungsgericht (83-91); Rupert Scholz: Abschied vom Politischen: Justitia als Wunderheiler? (92-98); Friedrich Zimmermann: Wehrhaftigkeit contra Toleranz: der Rechtsstaat und seine Feinde (99-108); Wilfried Rasch: Die heimlichen Richter: das Gutachter-Unwesen (109-114); Hans Heinrich Rupp: Heimliche Herrscher: die Europäische Gemeinschaft und die Rechts-Bürokratie (115-122); Albrecht Randelzhofer: Souveränität und Rechtsstaat: Anforderungen an eine Europäische Verfassung (123-134); Peter-Michael Diestel: Deutsch-deutsches Dilemma: versagt der Rechtsstaat im Osten? (135-140).