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/ 03.06.2013
Gerd Schildbach

Die Massenherrschaft. Entartung der Demokratie. "Kopflos" ins Elend

Frankfurt a. M.: R. G. Fischer Verlag 1997; 503 S.; pb., 49,80 DM; ISBN 3-89501-407-9
Autor dieses Bandes ist laut Umschlagtext ein Mediziner, zugleich Gründer "einer Firma für sehr dünne, isolierte Kupferdrähte, die heute Weltmarktführer ist". Nichts läßt vermuten, daß sich dahinter politikwissenschaftliches Analysevermögen verbirgt, und in der Tat stellt das Buch eine typische Laienarbeit dar. Der Anspruch ist umfassend-gewaltig ("auf dem Boden der Naturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Gesellschaftslehre, Psychologie und Wirtschaftswissenschaft", 13), das Material wirr und ungeordnet, die Grundthese abstrus (wir befinden uns im rasanten Niedergang zu Anarchie und Krieg als Folge der Massenherrschaft), die Lösung unanwendbar (neue Elitenherrschaft). Es gibt Bücher, die sich einer wissenschaftlichen Rezension entziehen; dieses Buch gehört dazu. Aus dem Inhalt: 3. Seele, Charakter, Geist und Naturanlagen des Massenmenschen wie des Elitemenschen; 4. Antike Demokratie; 5. Demokratie von der Aufklärung zum Sozialismus; 6. Neuere Kritik der Demokratie 1953 bis heute; 7. Massenherrschaft als Gefahr für den Frieden; 8. Elite, künftiger Partner der Massen.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.242.2 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Gerd Schildbach: Die Massenherrschaft. Frankfurt a. M.: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2617-die-massenherrschaft_3431, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3431 Rezension drucken
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