/ 17.06.2013
Willy Brandt
Die Partei der Freiheit. Willy Brandt und die SPD 1972-1992
Bonn: Verlag J. H. W. Dietz Nachfolger 2002 (Berliner Ausgabe 5); 632 S.; 27,60 €; ISBN 3-8012-0305-0Im Rahmen der Berliner Ausgabe liegen nun auch wichtige Dokumente zum Verhältnis Brandts zu seiner Partei seit den 70er-Jahren vor. Der gewählte Zeitraum umfasst wesentliche Weichenstellungen, wie den Rücktritt als Bundeskanzler und den Rückzug vom Amt des Parteivorsitzenden 1987. Der Titel des Bandes spiegelt das Verständnis wieder, das Brandt von seiner Partei hatte: Für ihn war sie die „Partei der Freiheit" (19/388). In der Einleitung würdigt Rudolph die Persönlichkeit und Verdienste des langjährigen Vorsitzenden und späteren Ehrenvorsitzenden der SPD, dessen - häufig kritisierter - Führungsstil gegenüber der Partei sich zusammenfassend als „argumentativ, nicht autoritär" (21) charakterisieren lässt. Rudolph schildert die wesentlichen innerparteilichen Entwicklungen und Auseinandersetzungen, auf die sich die abgedruckten Reden, Notizen, Briefe und anderen Dokumente beziehen. Das Verhältnis innerhalb der „Troika" - Brandt, Wehner, Schmidt - wird durch die Aufnahme von bisher unveröffentlichten Briefen des Parteivorsitzenden Brandt an Bundeskanzler Schmidt, einen ausführlichen Brief Schmidts an Brandt sowie Teile des Briefwechsels zwischen Brandt und Wehner beleuchtet.
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 2.331 | 2.3
Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Willy Brandt: Die Partei der Freiheit. Bonn: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/15549-die-partei-der-freiheit_17720, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 17720
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Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
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