Der Band vereinigt eine Reihe von Plädoyers gegen eine Globalisierung, die nur auf der weltweiten Durchsetzung des Freihandels beruht, und für eine grundlegende Reform des globalen Kapitalismus. Zwar gibt es, so Giddens und Hutton in ihrem Schlussbeitrag, keine Alternative zum Kapitalismus, doch es ist notwendig, durch entsprechende politische Maßnahmen die Funktionsfähigkeit des jetzigen Systems zu verbessern (261). Die Absicht des Bandes ist eine dezidiert politische: Er "ruft zu nicht weniger auf als zur Errichtung einer globalen Zivilgesellschaft, auf die eine globale Regulierung und Steuerung gegründet werden kann" (11). Die Beiträge, die zum großen Teil von bekannten Kritikern der "neoliberalen" Globalisierung verfasst sind, zeigen anschaulich die ökonomischen, sozialen und ökologischen Probleme, die auf globaler Ebene durch den Freihandel und das Ungleichgewicht zwischen Erster und Dritter Welt hervorgerufen werden. Doch die Verbesserungsvorschläge beruhen zumeist auf Ad-hoc-Begründungen und es wird nur ansatzweise thematisiert, welche politischen Voraussetzungen für die geforderte Reform des globalen Kapitalismus erfüllt sein müssen. Inhalt: Anthony Giddens und Will Hutton im Gespräch (12-67); Manuel Castells: Informationstechnologie und globaler Kapitalismus (68-92); Paul A. Volcker: Der Ozean globaler Finanzen (93-104); George Soros: Die neue globale Finanzarchitektur (105-112); Jeff Faux / Larry Mishel: Ungleichheit und die globale Wirtschaft (113-136); Vandana Shiva: Die Welt am Abgrund (137-156); Arlie Russel Hochschild: Globale Betreuungsketten und emotionaler Mehrwert (157-176); Robert Kuttner: Die Rolle der Regierungen in der globalen Wirtschaft (177-196); Ulrich Beck: Eigenes Leben in einer entfesselten Welt: Individualisierung, Globalisierung und Politik (197-212); Richard Sennett: Straße und Büro: Zwei Quellen der Identität (213-230); Polly Toynbee: Wer hat Angst vor einer globalen Kultur? (231-257); Anthony Giddens / Will Hutton: Gegenwehr (258-270).