Das Fortschreiten der europäischen Integration bringt es mit sich, daß auch an die Erforschung und Umsetzung betrieblicher Interessenvertretungen neue Anforderungen gestellt werden. Dieser Band gibt den Stand der Forschung einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern wieder, die sich unter dem Namen "Szenario 21" zusammengefunden hat und heute 14 Mitglieder in neun europäischen Staaten zählt. Die nach Ansicht dieser Gruppe zentrale Aufgabe der Partizipationsforschung, die vergleichend arbeiten sollte, ist "die Suche nach integrativen Arbeitsformen zwischen Wissenschaft und Gewerkschaften, um Feldforschung und Qualifizierung von Arbeitnehmern und ihren Interessenvertretern [...] zu vernetzen" (9). Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen wiederum der Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen dienen. Inhalt: Demokratische Partizipation und Mitbestimmung im Szenario 21: Ralph Greifenstein / Leo Kißler: Das Szenario 21 aus Sicht der Wissenschaft und der Gewerkschaften - Zur Einleitung (8-16); Klaus-W. West / Hans-Detlef Küller: Neue Mitbestimmungsinitiativen der Gewerkschaften (17-27); Gérard Kester: Leitprinzipien für eine Strategie der demokratischen Beteiligung (28-44); Henri Pinaud: Die gemeinsamen PAROLES-Programme von CNRS und CFDT in Frankreich - Aufbau, Methodik und Ergebnisse (45-57); Leo Kißler: Vom Erfolgs- zum Auslaufmodell? Die deutsche Mitbestimmung unter Modernisierungsdruck (58-71). Erfahrungen mit dem Szenario 21 im Chemiesektor, Krankenhausbereich und Bankenwesen: Reinhold Lawerino: Management- und Interessenvertretungsstrategien - Chancen der direkten Partizipation in der chemischen Industrie (74-87); Renate Schnürer: Stand und Perspektiven demokratischer Partizipation in den Krankenhäusern - Die Konsequenzen für die Interessenvertretung der Beschäftigten und die Gewerkschaften (88-113); Otto Jacobi: Strukturwandel im Bankgewerbe und direkte Partizipation als Instrument des Kostenmanagements (114-127). Podiumsdiskussion: Für eine zeitgemäße Form der Mitbestimmung am Arbeitsplatz und im Betrieb (129-161).