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/ 17.06.2013
Martin Will

Internetwahlen. Verfassungsrechtliche Möglichkeiten und Grenzen

Stuttgart u. a.: Richard Boorberg Verlag 2002 (Recht und Neue Medien 2); 197 S.; 25,- €; ISBN 3-415-03082-2
Ungeachtet der Debatte über die prinzipiellen Vor- und Nachteile von Wahlen über das Internet ist der entscheidende Prüfstein für die Einführung dieser Wahlmethode die Erfüllung der verfassungsrechtlichen Vorgaben für Wahlen. Auch für Internetwahlen gilt, dass sie allgemein, gleich, frei, geheim und unmittelbar sein müssen. Neben einer überblicksartigen Darstellung bisheriger Wahlen über das Internet und Internetwahlprojekte prüft der Autor im Hauptteil der Arbeit die rechtlichen Vorgaben für Wahlen und deren Einhaltung bei Internetwahlen. Er kommt zu dem Schluss, dass Wahlen über das Internet generell noch als rechtlich problematisch einzustufen sind, da sie im Konflikt mit einzelnen verfassungsrechtlichen Vorgaben stehen. Die meisten Bedenken rufen dabei noch Szenarien hervor, bei denen Wahlen ausschließlich über das Internet von privaten Anschlüssen aus durchgeführt werden. Zentrale Ursache für die Bedenklichkeit ist der partielle oder vollständige Entzug der Wahlen aus der Sphäre der öffentlichen Kontrolle.
Stefan Göhlert (SG)
M. A., Politikwissenschaftler, Protokollchef und Bürgerbeauftragter in der Verwaltung der Stadt Jena.
Rubrizierung: 2.3322.22 Empfohlene Zitierweise: Stefan Göhlert, Rezension zu: Martin Will: Internetwahlen. Stuttgart u. a.: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/14630-internetwahlen_22202, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22202 Rezension drucken
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