/ 03.06.2013
Helmut Kerscher / Christine Landfried / Ernst Gottfried Mahrenholz (Hrsg.)
Lamprecht im Spiegel. Freundschaftlich gewidmet zum 65. Geburtstag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1995; 323 S.; brosch 38,- DM; ISBN 3-7890-4059-2Rolf Lamprecht, SPIEGEL-Korrespondent und langjähriger Vorsitzender der Justizpressekonferenz Karlsruhe widerfährt etwas ansonsten für Journalisten Seltenes: eine Festschrift. Dies liegt zum einen an seinen pointierten Kommentaren zu Entscheidungen der höchsten Gerichte bzw. zu verschiedenen staats- und verfassungsrechtlichen Themen. Zum anderen hat sich Lamprecht durch eine Reihe wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Buchpublikationen (zuletzt 1995: "Vom Mythos der Unabhängigkeit", siehe ZPol 1/96, S. 172) einen Namen gemacht.
Form und Inhalt der Festschrift sind überaus abwechslungsreich. Persönliche Freunde, Kollegen und Prominente aus Wissenschaft, Politik und Rechtsprechung kommentieren etwa dreißig Artikel Lamprechts, die ebenfalls abgedruckt sind. Sie setzen sich nicht nur mit den jeweiligen Sachfragen und Lamprechts Einstellungen dazu auseinander, sondern z. T. auch mit Fragen des Stils und der Objektivität von Journalismus (z. B. Peter Caesar). Auffallend ist dabei die offene Sprache der Kommentare, die offensichtlich vom Rezensierten auf die Rezensenten abgefärbt hat. Harsche Kritik (Rainer Voss), sachliche Würdigung (Roman Herzog) und geistige Verbundenheit (Werner Hill) wechseln einander ab. Zugleich ist mit dieser Festschrift ein schlaglichtartiger Rückblick auf bedeutende Kontroversen zur Rechtsprechung der letzten zwanzig Jahre entstanden.
Stefan Lembke (SL)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 1.3 | 2.323
Empfohlene Zitierweise: Stefan Lembke, Rezension zu: Helmut Kerscher / Christine Landfried / Ernst Gottfried Mahrenholz (Hrsg.): Lamprecht im Spiegel. Baden-Baden: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/994-lamprecht-im-spiegel_937, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 937
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M. A., Politikwissenschaftler.
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