In sieben Beiträgen wird das Verhältnis von ziviler Gesellschaft und der Bundeswehr im Lichte gesellschaftspolitischer Entwicklungen reflektiert. Untersucht werden das Selbst- und Traditionsverständnis sowie die Organisationsphilosophie der Bundeswehr, die Nachwuchsarbeit und die Darstellung der Bundeswehr in den Medien. Gefragt wird, inwieweit die Streitkräfte mit der Öffnung aller Laufbahnen für Frauen ihrem Selbstverständnis als Vorreiter für eine gleichberechtigte Gesellschaft gerecht werden. Dabei zeigt sich, dass „das traditionelle Geschlechterverhältnis, welches sich an komplementären Rollen- und Tätigkeitszuschreibungen orientiert, reproduziert [wird]“ (54). Außerdem geht es um eine historisch-politische und philosophische Einordnung der Wehrpflichtdebatte sowie um die Entwicklung der Wehrdienstverweigerung.