Skip to main content
/ 03.06.2013
Rolf Gössner

Polizei im Zwielicht. Gerät der Apparat außer Kontrolle?

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 1996; 266 S.; 29,80 DM; ISBN 3-593-35469-1
Der Anwalt, Publizist und Bürgerrechtler Rudolf Gössner untersucht fünfzehn Jahre nach dem Erscheinen seines (zusammen mit Uwe Herzog geschriebenen) Buches "Der Apparat. Ermittlungen in Sachen Polizei", was sich in der Zwischenzeit im polizeilichen Umfeld verändert hat. Das Anliegen des für ein breites Publikum geschriebenen Sachbuches, in das sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch eigene Recherchen eingeflossen sind, ist es, "in einer Art Mosaik Probleme mit und in der Polizei zu thematisieren, bestimmte und bestimmende Strukturen und Strukturdefekte herauszuarbeiten und immer wieder auf den eklatanten Mangel an demokratisch-öffentlicher Kontrolle zu verweisen" (15). Nach einem einleitenden Kapitel über die Hamburger Polizeiskandale des Mitautors Neß werden von Gössner polizeiliche Übergriffe gegen Angehörige sozialer Minderheiten, der unterschiedliche "Umgang der Polizei mit Rechts und Links" (118), der Einsatz von Spezialeinheiten sowie die Entgrenzung der Polizeimacht analysiert und systematisiert. Abschließend wird die Reformierung und Demokratisierung des Polizeiapparates angemahnt.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.3252.37 Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Rolf Gössner: Polizei im Zwielicht. Frankfurt a. M./New York: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1662-polizei-im-zwielicht_1895, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 1895 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA