/ 03.06.2013
Eckhard Jesse
Repräsentative Demokratie
Melle: Verlag Ernst Knoth 1995 (Deutschland Report 23); 39 S.; 4,50 DM; ISBN 3-88368-272-1Die wiedererwachte Diskussion um direkte versus repräsentative Demokratie nimmt Jesse zum Anlaß, zunächst seiner Meinung nach weit verbreitete Mißverständnisse bezüglich wesentlicher Elemente der repräsentativen Demokratie, insbesondere der Mehrheitsregel, aufzuklären. Der Autor analysiert verschiedene Instrumente direkter Demokratie, die in Deutschland in der Diskussion sind. Die Erfahrungen anderer Länder und mögliche Konsequenzen der Einführung direktdemokratischer Elemente in Deutschland lassen den Autor skeptisch bleiben, ob die Einfügung plebiszitärer Elemente in das repräsentative System der Bundesrepublik nötig ist. "Dieses [repräsentative] Demokratiemodell läßt Raum für Führung, verbürgt Minderheitenschutz und sichert ein Höchstmaß an Liberalität." (38)
Inhalt: 1. Was ist Demokratie; 2. Mißverständnisse gegenüber der repräsentativen Demokratie; 3. Die Diskussion über direktdemokratische Elemente in Deutschland; 4. Internationaler Vergleich; 5. Einführung von plebiszitären Elementen? Argumente pro und contra; 6. Das Institut der Wahl in der repräsentativen Demokratie der Bundesrepublik Deutschland; 7. Weitere Beteiligungsrechte des Bürgers in der repräsentativen Demokratie; 8. Die repräsentative Demokratie in der Praxis des Deutschen Bundestages; 9. Abschließende Überlegungen.
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 2.32 | 2.21
Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Eckhard Jesse: Repräsentative Demokratie Melle: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2240-repraesentative-demokratie_2728, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 2728
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Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
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