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/ 31.05.2013
Heinrich W. Ahlemeyer

Soziale Bewegungen als Kommunikationssystem. Einheit, Umweltverhältnis und Funktion eines sozialen Phänomens

Opladen: Leske + Budrich 1995; 308 S.; kart., 54,- DM; ISBN 3-8100-1417-6
Soziale Bewegungen haben die Gesellschaft in den letzten zwei Jahrzehnten verändert und wesentlich zu ihrer Modernisierung beigetragen: die Friedens-, die Frauen- und die Umweltbewegung im Westen, die demokratische Bewegung im Osten. Die Studie fragt nach den Funktionen und Gemeinsamkeiten von sozialen Bewegungen jenseits ihrer unterschiedlichen empirischen Erscheinungsformen. Sie analysiert ihren Gegenstand als selbstreferentielles Kommunikationssystem. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Bindungsmechanismen innerhalb sozialer Bewegungen und ihre Wechselwirkung mit der Umwelt. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß Stabilität und Autonomie von sozialen Bewegungen entscheidend von ihrer Fähigkeit zur Selbstreflexion abhängen. "Eine solche Reflexion auf die (notwendige) Willkür der eigenen Beobachtung könnte zu Selbstbeschränkungen führen, die verhindern, daß es mit Bezug auf hochstehende Werte zu [einer Überinterpretation] der eigenen Beobachtung kommt, in deren Folge dann fast alles erlaubt und gerechtfertigt erscheint" (283).
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.22 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Heinrich W. Ahlemeyer: Soziale Bewegungen als Kommunikationssystem. Opladen: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/513-soziale-bewegungen-als-kommunikationssystem_288, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 288 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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