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/ 04.06.2013
Manfred E. Streit / Reinhold Zippelius

Strukturwandel in Politik und Wirtschaft

Stuttgart: Franz Steiner Verlag 1996 (Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse/Akademie der Wissenschaften und der Literatur 1996, 9); 32 S.; 27,- DM; ISBN 3-515-06968-2
In dieser "Duographie" veröffentlichen beide Autoren jeweils unabhängig voneinander einen Aufsatz. Streit untersucht die "Möglichkeiten des Wandels in Wirtschaft und Politik". Er erkennt eine Systemverkrustung durch die demographische Entwicklung und eine institutionelle Sklerose im ökonomischen und politischen System. Reformanreize fehlen danach aufgrund von - oft staatlichen - Maßnahmen (Protektion, Privilegien), die den politischen und ökonomischen Wettbewerb behindern. Dem steht der Wettbewerb der Systeme entgegen, der den Systemwandel antreibt. Wohin die Reise geht, vermag er auch nicht zu sagen. Zippelius nennt seinen Aufsatz vielversprechend: "Demokratie - ein Lernprozeß". Er läßt die Grundkonstituentien der Demokratie Revue passieren, fordert ein ausgewogenes Eingreifen des Staates und vertritt u. a. die alten klassisch-liberalen Forderungen: mehr Transparenz der Machtprozesse für den Bürger und Mäßigung der Parteien und der Verbände ("der Massiven", 28). Der Wirklichkeitssinn der Bürger, so Zippelius abschließend, sollte geschult werden und die Demokratie lernfähig bleiben, um überleben zu können.
Stefan Lembke (SL)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.22.3 Empfohlene Zitierweise: Stefan Lembke, Rezension zu: Manfred E. Streit / Reinhold Zippelius: Strukturwandel in Politik und Wirtschaft Stuttgart: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3435-strukturwandel-in-politik-und-wirtschaft_4532, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4532 Rezension drucken
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