Das Internet hat nicht nur die sozialwissenschaftliche Asienforschung erheblich erleichtert, sondern auch durchaus Auswirkungen auf den Gegenstand selbst nach sich gezogen. Manche Staaten versuchen, die Informationsfreiheit, die das Internet allen Nutzern gibt, möglichst zu beschränken. Andere haben die Chancen des Internet erkannt und große Programme aufgelegt, die im Ziel eines E-Government münden. Die Autorinnen und Autoren geben eine Darstellung des Entwicklungsstandes dieser Projekte und diskutieren die unterschiedlichen Probleme, die in dieser sehr heterogenen Region dabei auftreten. Inhalt: Uwe Afemann: "E-velopment": Vor- und Nachteile des Internet für Entwicklungsländer (19-34); Karsten Giese: Wer hat Zugang zum Internet? www-Nutzung und digital divide in China (35-62); Wolfgang-Peter Zingel: Indien zwischen Analphabetismus und Software-Entwicklung (63-69); Gudrun Wacker: Widerstand ist zwecklos: Internet und Zensur in China (70-96); Junhua Zhang: Chinas steiniger Weg zum E-Government (97-111); Claudia Derichs: Internet als subversives Medium? Politische Netzkultur in Malaysia (112-126); Iris Wieczorek: Japans Weg in die Wissensgesellschaft - zwischen Vision und Realität - (127-146); Dirk Nabers: Das "E-Japan-Project": Die IT-Initiative der japanischen Regierung (147-162); Marlies Mayer: Japanische Parteien im Internet. Eine Analyse der Webauftritte japanischer Parteien als Beitrag zur Erforschung der politischen Kultur im gegenwärtigen Japan (163-182); Petra Kienle / Birgit Staemmler: Cyberreligion: Selbstdarstellungen japanischer Religionsgemeinschaften im Internet mit einer Analyse ausgewählter Beispiele (183-193); Wolfram Manzenreiter: Virtuelle Gemeinschaften oder lonesome otaku: Zur sozialen Integrationskraft des Internet in Japan (194-221); Jens Damm: Das WWW in China und Taiwan: Effekte der Heterogenisierung und Homogenisierung (222-237); Claudia Derichs: Interneteinsatz in der japanbezogenen Lehre: Ein Erfahrungsbericht am Beispiel des Internetgestützten Seminars "DJ50" (238-253).