In dem Buch werden nahezu alle Aspekte der Auseinandersetzung zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen thematisiert und in einem großen Zusammenhang betrachtet. Der Autor setzt dabei zu einem polemischen Rundumschlag an gegen „Pseudo-Toleranz“ (16), Multikulturalismus, „journalistische Hofnarren“ (12) und Politiker, die in „krimineller Sorglosigkeit“ (12) die seiner Meinung nach die drohende Gefahr des Islamismus verkennen. In der überarbeiteten Neuausgabe des 2002 erschienenen Buches präsentiert Stolz seine Weltsicht eines längst eingetretenen Kriegszustandes zwischen radikalen Muslimen und den freiheitlichen Demokratien. Für ihn sind Al-Kaida, Metin Kaplan, Parallelgesellschaften oder der Streit um das Kopftuch Teile des Gesamtproblems eines radikalen Islams, den es endlich zu bekämpfen gelte. Die von Stolz gewählte Form der Auseinandersetzung mit der Thematik kann nicht überzeugen. Stil und Argumentation werden wissenschaftlichen Ansprüchen nicht ansatzweise gerecht (zu kritisieren sind Pauschalisierungen, Einseitigkeiten sowie fehlende Quellenangaben). Somit erscheint das Buch weder für den wissenschaftlichen noch für den allgemein politisch interessierten Leserkreis empfehlenswert, zumal bereits mehrere andere Bücher zu dem Thema erschienen sind, die einige der in Stolz’ Buch vertretenen Standpunkte weitaus überzeugender darlegen.