Die Studie untersucht ihr Thema auf drei Dimensionen: der von Diplomatie und Politik im engeren Sinne, der der veröffentlichten Meinung in den amerikanischen Medien (Tageszeitungen, Magazine und Fernsehen) sowie der Dimension der in Umfragen ermittelten öffentlichen Meinung. Knappe gelingt es, diese drei Dimensionen einerseits analytisch auseinanderzuhalten, sie andererseits aber auch wieder zusammenzuführen, wenn er zu dem quantitativ wie qualitativ untermauerten Fazit gelangt, daß alle drei Ebenen einen konstant hohen Level an Zustimmung zum Einigungsprozeß aufwiesen, der auch durch zeitweise Irritationen nicht zu erschüttern war. Anders als viele (zeitgenössische) Stimmen in den USA bewertet Knappe die Effizienz der Diplomatie Bushs wesentlich höher; die Administration sei keineswegs nur Zuschauer, sondern zentraler Mitspieler gewesen (188 f.). Eine kenntnisreiche und informative Studie, angereichert mit vielen Schaubildern und einem hervorzuhebenden aussagefähigen Personenregister. Fragwürdig ist lediglich die Einordnung des Kongresses als nicht-gouvernementale Organisation. Inhaltsübersicht: 1. Untersuchungsrahmen. 2. Politische Ebene: Historische und institutionelle Grundlagen für die Deutschlandpolitik der Regierung Bush; Analyse Regierungshandeln 1989/90; Analyse nicht-gouvernementaler Akteure. 3. Veröffentlichte Meinung: Gesamtüberblick Medienberichterstattung; Qualitative Inhaltsanalyse. 4. Öffentliche Meinung: Analyse der Demoskopie. 5. Zusammenfassung der Ergebnisse.