Klimawandel und Bevölkerungswachstum bilden eine gefährlich Kombination, die die Ressourcen der Erde überstrapazieren könnte. Der Biochemiker Hahlbrock hat sein vor 15 Jahren erstmals erschienenes Buch in wesentlichen Teilen überarbeitet und ergänzt. Er stellt darin die Grundlagen der menschlichen Ernährung dar, wobei er sich im Wesentlichen auf die Produktion von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen konzentriert. Er macht zunächst deutlich, dass in der Entwicklung der Menschheit jeglicher kulturelle oder technische Fortschritt zwangsläufig die Abhängigkeit von der Natur prekärer machte und zudem eine Weiterentwicklung der Landwirtschaft nach sich zog, denn ohne eine stabile Nahrungsgrundlage waren wachsende Bevölkerungen nicht möglich. Auch heute noch sei die Sicherung der Nahrungsgrundlage von entscheidender Bedeutung. Die Menschheit sei jedoch zu immer neuen Fortschritten in der Landwirtschaft gezwungen, u. a. zur Züchtung neuer Nutzpflanzen. In diesem Zusammenhang befürwortet Hahlbrock eindeutig die Nutzung der Gentechnik. Bei richtiger Nutzung sei ein Risiko für Mensch und Umwelt nach heutiger Erfahrung nicht zu erwarten. Aus ethischen Erwägungen hält er Gentechnik sogar als Baustein einer dringend notwendigen zweiten grünen Revolution für unverzichtbar. Mindestens ebenso wichtig sei es jedoch, sich um die Sicherung der Biosphäre als Lebensgrundlage des Menschen zu kümmern. Dazu sei auch eine „drastische Wende im Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie die Beseitigung von Hunger und Armut als Hauptursache andauernden Bevölkerungswachstums“ nötig (291). Was dies für die Politik bedeutet, wird in dem Buch jedoch nur am Rande thematisiert.