Diss. phil. Köln; Gutachterin: Marianne Bechhaus-Gerst. – Köpp bedient sich der kritischen Diskursanalyse und untersucht das in populären deutschen Zeitschriften im Zeitraum von 1946-2000 perpetuierte Afrikabild. Anhand von Stern, Bunte, Neue Revue, Praline und Quick werden durch eine Inhalts-, Sprach- und Bildanalyse die dominierenden Diskurse über Afrika herausgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass zumindest in den untersuchten Zeitschriften durchweg negative Diskurse vorherrschen und somit der koloniale Diskurs in anderer Form weitergeführt wird. Afrika wird konstant als hilfsbedürftiger, unterentwickelter und gewalttätiger Kontinent dargestellt, womit – so Köpp – viele Vorurteile bei uninformierten Lesern bestärkt werden dürften. In erschöpfender Länge und mit umfassend und gut recherchiertem Quellenmaterial werden die unterschiedlichen Diskurse herausgearbeitet, wobei allerdings auch ein Positivbeispiel in der Zeitschriftenauswahl interessant gewesen wäre. Generell ist die Auswahl der Zeitschriften kritikwürdig, denn fundierte Hintergrundanalysen wären wohl schon aufgrund der angesprochenen Zielgruppen unwahrscheinlich gewesen. Dadurch wird das Ergebnis der Studie bis zu einem gewissen Grad vorweggenommen.