Am 11. März 1985 starb der KPdSU-Generalsekretär Tschernenko. Sein Nachfolger Gorbatschow wollte mit der Perestroika die Wirtschaft der Sowjetunion leistungsfähiger und damit das sozialistische System - nicht aber dessen stalinistische Prägung - erhalten. Huber, Professorin in Leipzig, beschreibt detailliert den Wechsel an der Führungsspitze der SU, Gorbatschows Absichten und Versäumnisse sowie die Politik des Westens angesichts des offensichtlichen, aber in diesem Ausmaß doch überraschenden Zerfalls der einstigen Supermacht. Inhalt: Moskau, 11. März 1985: Am Vorabend; Die Wahl. 1. Paralyse einer Weltmacht: Die Herrschaft der Gerontokraten; Der Alltag Mitte März 1985; Afghanistan und die sowjetische Außenpolitik. 2. Die Sowjetwirtschaft: der kurze Weg von der Krise zum Kollaps: Butter, Kanonen und Wachstum; Gorbatschows naive Vision und Reagans „große Strategie"; Fehlstart in die Perestroika; Shareholder Value auf sowjetisch. 3. Michail Gorbatschow zwischen Glasnost und Gewalt: Die Öffentlichkeit: eine späte Geburt ohne Gnade; Imperiale Reformen und nationale Ambitionen; Das große Beben: internationale Hilfe und nationalistischer Stellungskrieg; Im Namen der Völker: Massaker in Tiflis, im Fergana-Tal und in Baku. 4. Die Totengräber des Imperiums: Der Kalte Krieg in Vilnius; Der Machtkampf zwischen Boris Jelzin und Michail Gorbatschow; Die Ukraine auf Konfrontationskurs. 5. Michail Gorbatschow zwischen Versagen und Verrat: Der erste Putschversuch: Premier Pawlow mobilisiert das Parlament; Der zweite Anlauf unter KGB-Chef Krjutschkow; Drei Tage im August; Das Zentrum begeht Selbstmord; Ein halber Putsch und eine halbe Revolution. 6. Teile und herrsche: Das Ende der Sowjetunion; Der Westen - dein Freund und Helfer.