Diss. Bremen; Gutachterin: M. von Freyhold, Gutachter: K. Wohlmuth. - Tansania gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Seine Ökonomie stützt sich im Wesentlichen auf die Landwirtschaft. Der gesamte ländliche Bereich ist durch große Armut, mangelnde Bildung, unzureichende technische Infrastruktur und fehlende Kreditmöglichkeiten geprägt. Der Autor untersucht, ob und inwieweit NGOs einen Beitrag zur ländlichen Entwicklung leisten können. Er stellt zunächst die sozioökonomische Entwicklung Tansanias und seine aktuelle Reformpolitik dar und skizziert wesentliche Erkenntnisse zur Rolle von NGOs in diesem Sektor in anderen Ländern. Anhand von acht Fallstudien und einer schriftlichen Befragung von ca. 40 NGOs stellt er die Ziele, Ansätze und Aktivitäten dieser Organisationen dar und untersucht deren Selbstverständnis, ihr Verhältnis zum Staat, zu privatwirtschaftlichen Unternehmen und zu so genannten „Community-Based Organizations“ (CBO). Weitere Untersuchungskriterien sind Armutsorientierung, Partizipation, Vernetzung und Kooperation, die ökologische Ausrichtung der Aktivitäten, die Entwicklung innovativer Ideen und ganzheitlicher Ansätze sowie die Berücksichtigung von Genderfragen. Als zwei wesentliche Schwächen identifiziert Issa die unzureichende Finanzausstattung der NGOs sowie das Ausbleiben von regelmäßigen Wirkungsanalysen und Selbstevaluationen.