Der Band fasst die gleichnamige Sendereihe des Bayerischen Rundfunks zusammen, die sich wiederum im Wesentlichen auf Referate einer Konferenz mit dem Titel "Africa works" stützte, die im November 2000 als eine Gemeinschaftsinitiative der Hanns-Seidel-Stiftung e. V., des Goethe-Instituts, der Stiftung Wissenschaft und Politik, der epd-Entwicklungspolitik sowie des Bayerischen Rundfunks in München veranstaltet wurde. Wenn die Titelfrage auf den ersten Blick vermessen erscheine, so der Herausgeber im einführenden Beitrag, hat sich jedoch vor allem mit dem Ende des Ost-West-Konflikts und durch die damit bewiesene Alternativlosigkeit von Marktwirtschaft und Demokratie ein "entwicklungsfreundlicheres Umfeld" (16) herausgebildet, das die notwendige "Adaption einiger Grundlagen erfolgreicher Entwicklung" begünstigen könnte. Dennoch befindet sich Afrika "auf einem langen und einem sehr afrikanischen Weg" (32). Aus dem Inhalt: Gerhard Friedl: Wann startet Afrika? - Einführung (13-32); Patrick Chabal: Die Ordnung durch Unordnung (35-43); Patrick Chabal: Re-Traditionalisierung und "Modernisierung" (44-48); Helmut Danner: Afrika funktioniert - aber anders (49-61); Robert Kappel: Informalität als Normalität (67-86); John Githongo: Das neue Gesicht der Korruption (87-92); William Reno: Rebellion ohne Vision und ohne Ende (93-105); Betty Maina: Kenia am Scheideweg (120-125); Anyong 'Nyong'o: "Afrikanische Renaissance" und Ostafrika (126-132); Nicephore Soglo: Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung (133-140); Greg Mills: "Afrikanische Renaissance" und die Realität (141-153); Jakki Cilliers: Fragile Sicherheit in Afrika (154-168); Rainer Gepperth: Entwicklungszusammenarbeit im 21. Jahrhundert (169-178).