/ 03.06.2013
Peter Reichel (Hrsg.)
Das Gedächtnis der Stadt. Hamburg im Umgang mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit
Hamburg: Dölling und Galitz Verlag 1997 (Schriftenreihe der Hamburgischen Kulturstiftung 6); 252 S.; 39,80 DM; ISBN 3-930802-51-1Bei den Beiträgen handelt es sich um erweiterte Fassungen von Vorträgen, die anläßlich einer 1996 an der Universität Hamburg durchgeführten Vortragsreihe gehalten wurden. Historiker, Politologen, Juristen und Theologen geben hier Auskunft darüber, wie sich Hamburg in den letzten fünfzig Jahren seiner NS-Vergangenheit in den unterschiedlichsten Bereichen gestellt oder aber nicht gestellt hat. Im Anhang befindet sich ein umfangreicher Adressenteil, in dem Gedenkstätten und Dokumentationen, Veranstalter von Stadtrundfahrten, Forschungsinstitute, Geschichtswerkstätten sowie staatliche Archive, Museen und Behörden aufgelistet sind.
Inhalt: Peter Reichel: Das Gedächtnis der Stadt. Hamburg im Umgang mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit. Zur Einführung (7-28); Hans Walden: Das Schweigen der Denkmäler. Wie sich Hamburg des Kriegs entsinnt (29-46); Wolfgang Grünberg: "Als das Feuer vom Himmel fiel ...." St. Nicolai als Gedächtnisort (47-60); Hermann Hipp: Amtliche Erinnerung. Denkmalpflege und Stadtplanung in Hamburg vor und nach dem Zweiten Weltkrieg (61-80); Axel Schildt: Eine Großstadt nach dem Dritten Reich. Aspekte des Alltags und Lebensstils im Hamburg der fünfziger Jahre (81-100); Dietrich Kuhlbrodt: "Jud Süß" und der Fall Harlan / Lüth. Zur Entnazifizierung des NS-Films (101-112); Detlef Garbe: Ein schwieriges Erbe. Hamburg und das ehemalige Konzentrationslager Neuengamme (113-134); Ina Lorenz: Kein Raum für Erinnerung. Der Jüdische Friedhof Ottensen 1942-1992 (135-150); Beate Meyer: Mit der Erinnerung leben. Wie Hamburger NS-Verfolgte ihre Vergangenheit bewältigten (151-166); Ina Lorenz: Erinnerungszeichen und Mahnmale. Hamburger Juden im Gedächtnis der Stadt (167-186); Eckart Krause: Auch der unbequemen Wahrheit verpflichtet. Der lange Weg der Universität Hamburg zu ihrer Geschichte im "Dritten Reich" (187-217); Arnold Sywottek: Das wissenschaftliche "Stadtgedächtnis". Forschungen über die Zeit nationalsozialistischer Herrschaft in Hamburg zwischen Tabus und Aufarbeitungserwartungen (218-235).
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.325 | 2.35 | 2.313
Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Peter Reichel (Hrsg.): Das Gedächtnis der Stadt. Hamburg: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3097-das-gedaechtnis-der-stadt_4054, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 4054
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Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
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