Gemeinsamer Nenner der Beiträge ist "die Skepsis gegenüber einem Primat der Ökonomie" (9) bei der Lösung der mit dem Schlagwort Globalisierung angesprochenen Problemlagen. Um den globalen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, bedarf es demokratischer Staaten mit starkem "Rückhalt in der Bevölkerung" (8), der allerdings durch die zunehmende soziale Spaltung geschwächt wird. Die Autorinnen und Autoren suchen die demokratischen Potentiale Deutschlands auszuloten und "ergreifen Partei für die Stärkung individueller Grund- und Freiheitsrechte, für mehr lokale Demokratie in Kommunen, Ländern und im Bund, für Runde Tische und Bürgerforen, für neue Beteiligungs- und Kooperationsformen" (9). Inhalt: Theo Schiller: Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie in Deutschland (11-24); Harald Kugel: Das Sozialstaatsprinzip in der Globalisierungsdebatte (25-36); Cony Lohmeier: Demokratiedefizit: Frauenbeteiligung (37-45); Thomas Weber: Freiheit der Forschung zwischen nationaler Politik und globaler Informationsgesellschaft (46-53); Marion Mück-Raab: Gen-Dateien und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung (54-67); Marc Mulia: Eine demokratische Gesellschaft braucht eine demokratisierte Wirtschaft (68-79); Heiner Jüttner: Recht auf Arbeit: Mehr Erwerbsarbeitsplätze durch Ökosteuern (80-91); Dagmar Everding: Nachhaltige Entwicklung: Wie kann der demokratische Rechtsstaat den Verbrauch natürlicher Ressourcen begrenzen? (92-106); Michael Kruse: Lokale Agenda 21 und BürgerInnenbeteiligung. Zur Notwendigkeit neuer Formen der kommunalen Demokratie (107-129); Peter Becker: Der Stromstreit in den neuen Ländern: Ein erfolgreicher Kampf um das Recht auf kommunale Selbstverwaltung (130-141); Gert Apfelstedt: Umweltschutz, Eigentums- und Berufsfreiheitsschutz bei der Entmonopolisierung der Strom- und Gaswirtschaft in Deutschland (142-153); Hans J. Lietzmann: Eine Europäische Verfassung? - Demokratie! (154-162); Friedrich Neunhöffer: Gedanken zur Machtfrage (163-171).