/ 04.06.2013
Christian Welzel
Demokratischer Elitenwandel. Die Erneuerung der ostdeutschen Elite aus demokratie-soziologischer Sicht
Opladen: Leske + Budrich 1997; XVI, 231 S.; 48,- DM; ISBN 3-8100-1952-6Politikwiss. Diss. Potsdam; Erstgutachter: W. Bürklin. - Woher stammen die Ostdeutschen in der heutigen bundesrepublikanischen Elite und welche Position nahmen sie in der DDR ein? Diese Fragen erhalten eine besondere Relevanz, wenn man die Annahme des Verfassers teilt, daß ein demokratischer Elitenwandel, dort, wo der Transformationsprozeß von der Gesellschaft getragen wird, die Existenz demokratischer Gegeneliten bereits unter der autoritären Herrschaft voraussetzt. Vor diesem Hintergrund untersucht Welzel, inwieweit sich die heutige ostdeutsche Elite aus den sozialen Gruppen rekrutiert, die in der DDR-Gesellschaft der Gegenelite angehörten. Auf Datenbasis der "Potsdamer Elitenstudie" kommt er zu dem Ergebnis, daß sie sich weitgehend aus dem Reservoir der blockierten Gegenelite rekrutiert und damit gegenüber "der DDR-Zeit [...] eine Verlagerung und keine Reproduktion der sozialen Rekrutierungsbasis der Eliten stattgefunden" (188) hat.
Inhaltsübersicht: A. Das Status-Motiv-Muster demokratischer Gegeneliten; B. Blockierte demokratische Gegeneliten in der DDR; C. Rekrutierung und Regimepräferenzen der ostdeutschen Elite.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.331 | 2.313
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Christian Welzel: Demokratischer Elitenwandel. Opladen: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4303-demokratischer-elitenwandel_6064, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6064
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Dr., Politikwissenschaftler.
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