/ 03.06.2013
Christa Randzio-Plath (Hrsg.)
Der Euro - mehr als ein Symbol. Beiträge zur Europäischen Währungsunion
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1996; 194 S.; brosch., 49,- DM; ISBN 3-7890-4561-6Die Herausgeberin des Sammelbandes, Vorsitzende des Unterausschusses Währung im Europäischen Parlament, bezeichnet im einleitenden Beitrag die Europäische Währungsunion weder als einen "Heilsbringer" noch einen "Unglücksboten". Vielmehr ist sie "Mittel zum Zweck: sie soll den europäischen Einigungsprozeß fördern, den Binnenmarkt vollenden, den europäischen Währungsraum vor volkswirtschaftlich schädlichen Spekulationen schützen und zu einem wachstums- und beschäftigungsfreundlichen Umfeld beitragen. Gerade die Hartwährungsländer leiden unter wechselkursbedingten Arbeitsplatzverlusten. Die europäischen Volkswirtschaften brauchen die einheitliche Währung für Investitionen und Ertragssicherheit und damit auch für eine positive beschäftigungspolitische Entwicklung. Ohne sie bleibt der Binnenmarkt ein Torso. Mit 15 Währungen in einem einzigen Wirtschaftsraum ist dieser Binnenmarkt nicht nur ein 'Unikat', sondern auch ein überholtes 'Unikum'." (9)
Die Autoren wollen mit diesem Band durch Vermittlung von Sachinformationen zur Versachlichung der Debatte beitragen (Buchinformation). Im Anhang findet sich u. a. eine Serie, die im Hamburger Abendblatt unter dem Titel "Auf dem Weg von der Mark zum Euro" abgedruckt wurde.
Inhalt: Editorial: Christa Randzio-Plath: Wenn der Euro kommt ¼ (9-28). 1. Die Politische Herausforderung Währungsunion: Helmut Schmidt: "Warum Währungsunion?" (31-37); Jacques Delors: Auf dem Weg zur Gemeinschaftswährung (39-41). 2. Die Währungsunion als Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und zu einem beschäftigungswirksamen Wachstum in der Europäischen Union: Heiner Flassbeck: Geldwertstabilität und Geldpolitik in der Europäischen Währungsunion (45-53); Emilio Gabaglio: Chancen der Wirtschafts- und Währungsunion (55-60); Michael Geuenich: EWWU: Wirtschafts- und Beschäftigungspolitische Konsequenzen aus der Entwicklung der Konvergenzkriterien (61-70); Hans-Olaf Henkel: Europäische Währungsunion - Chancen für Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Beschäftigung (71-77). 3. Auf dem Weg zur dritten Stufe der Währungsunion: Yves Thibault de Silguy: Die Wirtschafts- und Währungsunion (81-98); Baron Alexandre Lamfalussy: Geldpolitik in der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion (99-111); Hans-Jürgen Krupp: Die Wechselkursbeziehungen der Länder der Europäischen Währungsunion zu den Nichtteilnehmerländern und künftigen Beitrittsländern (113-120). 4. Zur internationalen Dimension der Währungsunion: Norbert Wieczorek: Die Europäische Währungsunion als Mittel zur Verbesserung der internationalen Währungsordnung (123-132). Anhang: Konvergenzkriterien: Eintritt in die Dritte Stufe (133-138); Michael Braun / Stephanie Heise: Ey Alter, haste ma'n Euro? (139-194).
Sabine Steppat (Ste)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.5
Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Christa Randzio-Plath (Hrsg.): Der Euro - mehr als ein Symbol. Baden-Baden: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2728-der-euro---mehr-als-ein-symbol_3576, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 3576
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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