Die Beiträge diskutieren zum Teil in länderspezifischen Beiträgen, zum Teil vergleichend, wie in Deutschland und in Frankreich mit islamischen Bevölkerungsgruppen umgegangen wird. Zudem werden die deutlichen Differenzierungen innerhalb der moslemischen Bevölkerungsgruppen in beiden Ländern auch aus der Perspektive der Betroffenen dargestellt, da die Muslime keineswegs ausschließlich aus dem arabischen Sprachraum stammen. Der Sammelband dokumentiert eine Tagung zum Thema, die von der Robert-Bosch-Stiftung sowie dem Land Brandenburg finanziert und im Mai 2001 durchgeführt wurde. Inhalt: Rémy Leveau: Der Islam in Frankreich: Wandel und Kontinuitäten (12-25); Danièle Hervieu-Léger: Der Wandel der religiösen Landschaft Europas im Spiegel des Islam: Der Fall Frankreich (26-45); Claire de Galembert: Die öffentliche Islampolitik in Frankreich und Deutschland: Divergenzen und Konvergenzen (46-66); Riva Kastoryano: Frankreich, Deutschland und der Islam. Die Aushandlung der Identitätsfrage (67-87); Farhad Khosrokhavar: Die verschiedenen Formen muslimischer Religiosität in Frankreich (88-106); Pénélope Larzillière: Palästinensische Studenten in Deutschland und Frankreich im Vergleich: Netzwerkmechanismen und Wege der Identitätskonstruktion (107-120); Nikola Tietze: Islamische Identitäten: Muslimische Religiosität als Auseinandersetzungsform mit der französischen und der deutschen Gesellschaft (121-142); Werner Schiffauer: Muslimische Organisationen und ihr Anspruch auf Repräsentativität: Dogmatisch bedingte Konkurrenz und Streit um Institutionalisierung (143-158); Thomas Meyer: Demokratie und kultureller Pluralismus. Zum politischen Platz des Islam in der Bundesrepublik (159-175); Chantal Sait-Blancat: Die europäischen Muslime: Akteure sozialer Innovation (176-192); Tareq Oubrou: Die „Minderheits-Sharia" in Frankreich: Reflexionen einer rechtlichen Integration des Islam (193-214).