Gefragt wird nach der "Analyse der von Frankreich und Deutschland gefundenen Antwort auf die Frage, ob sich die Demokratie gegen diejenigen zur Wehr setzen darf, die der Demokratie den Kampf angesagt haben". Folgende Aspekte sind dabei zu beachten: Zum einen geht es darum, "inwieweit politische Freiheiten einzugrenzen sind, damit das politische System der Demokratie erhalten bleibt", zum anderen, "inwieweit politische Freiheit aus sich selbst heraus eine Begrenzung zu erfahren hat, um exzessiven Mißbrauch zu verhindern [... sowie], ob ein demokratischer Verfassungsstaat demokratisch und liberal bleibt, wenn er sich zur Selbstverteidigung entschlossen hat" (11 f.). Aus dem Inhalt: I. "Extremismus" als Forschungsgegenstand in Deutschland und Frankreich: 1. Unterschiedliche Begriffsverwendungen als Ausdruck eines differierenden Demokratieverständnisses; 2. Analyse des Gefahrenpotentials und der Tragweite der Extremismus-Thematik. II. Ähnlichkeiten im Schutz der Demokratie in Deutschland und Frankreich: 1. Verankerung von Werten und Schutz der Demokratie; 2. Strafrecht als Instrument des Schutzes der Demokratie; 3. Auflösung politischer Vereine; 4. Einsatz der Polizei und Nachrichtendienste zum Schutze der Demokratie. III. Schutz der Demokratie vor extremistischen Bestrebungen in Deutschland und in Frankreich - Die Originalität des deutschen Konzepts: 1. Konzeptualisierung des Schutzes der Demokratie in Deutschland und Frankreich; 2. Die besonderen Instrumentarien der streitbaren Demokratie in Deutschland und ihre mögliche Übertragbarkeit auf Frankreich. IV. Analyse der Ergebnisse und Perspektive für einen europaweiten Schutz der Demokratie: 1. Beurteilung des Schutzes der Demokratie in Deutschland und Frankreich; 2. Erklärungsversuche der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Handhabung der politischen Extremismen in Deutschland und Frankreich; 3. Perspektiven und Konsequenzen für die Extremismusbekämpfung und den Schutz der Demokratie in der Europäischen Union.