/ 04.06.2013
Ulrich Bernhardt
Die Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" 1948-1971
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1997 (Rechtshistorische Reihe 160); XIV, 267 S.; brosch., 84,- DM; ISBN 3-631-31426-4Rechtswiss. Diss. Potsdam, Erstgutachter: J. Eckert. – In historischer Perspektive wird die Entstehung und Entwicklung der als "Kaderschmiede" (5) gedachten Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften nachgezeichnet. Wie andere Abhandlungen zuvor, die sich mit dem Rechtssystem und der Rechtstheorie auseinandergesetzt haben, verdeutlicht auch diese Studie den Bedarf der SED nach einer einheitlichen, gleichwohl den politischen Vorgaben anpassungsfähigen Ausarbeitung der marxistisch-leninistischen Rechtstheorie durch ideologisch geschultes Personal. Die Untersuchung gewinnt ihre eigenständige Forschungsperspektive vor allem dadurch, daß sie Einblicke in die Arbeitsbedingungen der Institution gewährt: Privilegiert zwar, aber an exponierter Stelle auch der Willkür politischer Säuberungen ausgesetzt, läßt sich nicht nur der zeitweilige Produktionsstau und die Veröffentlichungsangst, sondern auch der vorauseilende Gehorsam der Mitarbeiter erklären.
Inhaltsübersicht: I. Von der Gründung der DVA bis 1953; II. Die DASR in der Phase von 1953 bis 1963; III. Die Jahre 1963 bis 1966; IV. Die Akademie in den letzten Amtsjahren Ulbrichts; Zusammenfassung; Biographien.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.313
Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Ulrich Bernhardt: Die Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" 1948-1971 Frankfurt a. M. u. a.: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4387-die-deutsche-akademie-fuer-staats--und-rechtswissenschaft-walter-ulbricht-1948-1971_6165, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6165
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Dr., Politikwissenschaftler.
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