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/ 20.06.2013
Nils Gildhoff

Die Organe der Europäischen Gemeinschaften in den intergouvernementalen Unionssäulen

Münster: Lit 2004 (Europäisches und internationales Integrationsrecht 7); 766 S.; brosch., 39,90 €; ISBN 3-8258-7940-2
Rechtswiss. Diss. Hamburg; Gutachter: T. Bruha, M. Hilf. – Ob die Europäische Union in der Wettbewerbspolitik, beim Wiederaufbau Afghanistans oder durch den Beschluss zur Einführung des europäischen Haftbefehls tätig wird – in der Öffentlichkeit wird dieses Handeln dem einen Akteur „EU“ zugerechnet. Dass die drei EU-Säulen jedoch über eigene Rechtsquellen mit jeweils eigenen Kompetenzordnungen verfügen, kommt dabei nicht zur Geltung. Gildhoff untersucht in seiner voluminösen Studie, welche Rolle die Gemeinschaftsorgane Parlament, Rat, Kommission, Gerichtshof und Rechnungshof in den intergouvernementalen Säulen der EU spielen. Auf der Grundlage eines 56-seitigen Inhalts- und Abkürzungsverzeichnisses werden zunächst die institutionelle Ordnung und die Bemühungen um die Institutionenreform in 50 Jahren Integrationsgeschichte analysiert, um sodann konkurrierende organisationsrechtliche Ansätze auf ihre Tragfähigkeit abzuklopfen. Die Studie entwickelt einen eigenen organisationsrechtlichen Erklärungsansatz, wonach die Gemeinschaftsorgane in der zweiten und dritten Säule als „‚geliehene’ Organe für die Mitgliedstaaten als Zurechnungsendsubjekte tätig werden“ (685).
Wilhelm Knelangen (WK)
Dr., wiss. Ass., Institut für Sozialwissenschaften (Bereich Politikwissenschaft), Universität Kiel.
Rubrizierung: 3.33.23.1 Empfohlene Zitierweise: Wilhelm Knelangen, Rezension zu: Nils Gildhoff: Die Organe der Europäischen Gemeinschaften in den intergouvernementalen Unionssäulen Münster: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/23129-die-organe-der-europaeischen-gemeinschaften-in-den-intergouvernementalen-unionssaeulen_26471, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 26471 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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