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/ 18.06.2013
Friedrich Romig

Die Rechte der Nation

Graz/Stuttgart: Leopold Stocker Verlag 2002; 190 S.; hardc., 19,90 €; ISBN 3-7020-0943-4
Vom "Konservatismus in Österreich" in christlichem Gewand ist auf dem Umschlag unschuldig die Rede. Zwischen den Buchdeckeln häufen sich entsetzliche Meinungen, von denen zur Illustration einige unten zitiert werden. Da Romig sich offenbar ihrer Problematik bewusst ist, müssen Dogmenträger für die Kernaussagen gefunden werden: Leo XIII. wird die Aussage untergeschoben (!), "Volk und Nation [...] sind eine dem Menschen [...] angeborene Eigenschaft" (17). Für die Entkleidung von Herrschaft von jeglicher Ambiguität wird Leopold Ziegler zitiert, und für einen geschlossenen Handelsstaat darf Fichte in den Ring. Schließlich präsentiert er für eine wüste Schlacht gegen die Demokratie - "Die Bejahung des Nationalen schließt die Verneinung der Demokratie mit ein" (100) - Thomas Mann: "Die 'Betrachtungen' von Thomas Mann ersetzen ganze Bibliotheken an moderner politologischer Literatur, die ja in erster Linie der Demokratielegitimierung und zur Verbreitung der 'Großen Lüge' dient, Demokratie bedeute 'Herrschaft des Volkes'." (101) Der Autor solcher Zeilen ist Dozent an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Guido Koch (GK)
Dr., Politikwissenschaftler, Qualitätsmanagment, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.
Rubrizierung: 2.222.23 Empfohlene Zitierweise: Guido Koch, Rezension zu: Friedrich Romig: Die Rechte der Nation Graz/Stuttgart: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17323-die-rechte-der-nation_19932, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19932 Rezension drucken
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