/ 21.06.2013

Martin Hüfner
Europa. Die Macht von morgen
München/Wien: Carl Hanser Verlag 2006; XII, 308 S.; geb., 19,90 €; ISBN 978-3-446-40478-6Europa befinde sich derzeit in einer Krise, was sich bei den gescheiterten Verfassungsreferenden in Frankreich und den Niederlanden sowie dem Streit über die Finanzmittel zeige, schreibt Jean-Claude Juncker im Geleitwort. Hüfner sieht in dieser Krise eine große Chance für Europa. Gerade durch den Streit und die Probleme werde die EU neue Kraft gewinnen und die Integration sich verstärken, so seine hoffnungsvolle Prognose. Denn „Europa ist stärker, als wir denken. [...] Europa wird – Politik hin, Krise her – die Macht von morgen.“ (VIII) Seine äußerst optimistischen Einschätzungen begründet er folgendermaßen: Die Union habe ein großes ökonomisches Potenzial. Mit 450 Millionen Einwohnern verfüge sie über mehr potenzielle Konsumenten als die Vereinigten Staaten und Japan zusammen. Bei der Bevölkerungsgröße stehe Europa nach China und Indien an Nummer drei in der Welt und habe den größten Binnenmarkt für Güter und Dienstleistungen, so der frühere Chefvolkswirt der Hypo-Vereinsbank und Senior Economist der Deutschen Bank. Er nennt weitere Vorteile der EU und gelangt zu dem Fazit, dass Europa und nicht die USA oder China die prägende wirtschaftliche und politische Macht des kommenden Jahrzehnts sein wird. Um eine schnelle Lektüre des Buches zu ermöglichen, hat der Autor zu Beginn eines jeden Kapitels die zentralen Thesen vorangestellt.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.1 | 3.2 | 3.5 | 3.6
Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Martin Hüfner: Europa. München/Wien: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/26173-europa_30455, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 30455
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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