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/ 19.06.2013
Peter A. Kraus

Europäische Öffentlichkeit und Sprachpolitik. Integration durch Anerkennung

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 2004 (Theorie und Gesellschaft 53); 232 S.; kart., 27,90 €; ISBN 3-593-37491-9
Ausgehend vom Demokratiedefizit im bisherigen Integrationsprozess problematisiert Kraus die Sprachenvielfalt in der EU. Seine Studie bewegt sich zwischen politischer Theorie, politischer Soziologie und vergleichender Politikwissenschaft. Die gegenwärtige Sprachendebatte findet sich zwischen den Polen der Forderung nach einer transnationalen, effizienten Kommunikation einerseits und der Betonung der identitätsprägenden und -erhaltenden Funktion von Sprache andererseits. Kraus plädiert dabei für einen Spagat zwischen dem Erhalt kultureller Vielfalt und kommunikationspraktischen Notwendigkeiten. Dabei knüpft er an die Anerkennungsdebatte der politischen Theorie an. Weiter diskutiert er die Möglichkeiten des Subsidiaritätsprinzips sowie Englisch als „lingua franca" bei gleichzeitiger Förderung von Mehrsprachigkeit. Damit bliebe jedoch das Problem ungelöst, dass Europa noch immer vor allem ein Elitenprojekt ist.
Dirk Burmester (DB)
Dr., Politikwissenschaftler, wiss. Angestellter der Freien und Hansestadt Hamburg.
Rubrizierung: 3.43.5 Empfohlene Zitierweise: Dirk Burmester, Rezension zu: Peter A. Kraus: Europäische Öffentlichkeit und Sprachpolitik. Frankfurt a. M./New York: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/20688-europaeische-oeffentlichkeit-und-sprachpolitik_24132, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24132 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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