Diss. - Inwiefern stellen Konzepte der flexiblen Integration ein adäquates Mittel dar, um ein gemeinsames Handeln beziehungsweise eine Intensivierung der Zusammenarbeit in der EU zu gewährleisten? Im Zusammenhang mit der Erweiterung entflammte die Debatte hierüber Mitte der 90er-Jahre erneut und hält trotz oder gerade wegen einiger nunmehr vertraglich festgeschriebener Flexibilitätsbestimmungen bis heute an. Grieser leistet insofern einen Beitrag zu dieser Diskussion als sie die einzelnen Erscheinungsformen flexibler Integration mittels der Kategorien „Generalklausel", „Ad-Hoc-Flexibilität" und „konkrete Flexibilität" untersucht. Sie fragt, welche Art des flexiblen Vorgehens in Bezug auf Integrationsfortschritt, gemeinsame Zielverwirklichung sowie Auswirkung auf Effektivität und Transparenz der Rechtsordnung vorzuziehen ist. Sie sucht vor allem eine Antwort auf die Frage, ob „flexible Integration als Kompromiss zwischen Erweiterung und Vertiefung der Weg der Zukunft ist" (23). Die Autorin beschränkt sich auf die interne flexible Integration, d. h. auf „Differenzierungen innerhalb des rechtlichen und institutionellen Rahmens der Verträge" (27).