/ 17.06.2013
Deutsch-Französisches Institut (Hrsg.)
Frankreich-Jahrbuch 2000. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Geschichte, Kultur. Redaktion: Joachim Schild
Opladen: Leske + Budrich 2000; 324 S.; kart., 18,41 €; ISBN 3-8100-2988-2Das seit 1988 existierende Frankreich-Jahrbuch dient dem Ziel, einer breiteren Öffentlichkeit wissenschaftlich fundierte Kenntnisse über das Nachbarland näher zu bringen. Dabei bilden die Facetten deutscher und französischer Erinnerungskulturen des 19. und 20. Jahrhunderts den Themenschwerpunkt der diesjährigen Ausgabe. Drei Einzelbeiträge und ein umfangreicher Dokumentationsteil schließen den Band ab. Letzterer enthält eine ausführliche Jahreschronik (Juli 1999 bis Juni 2000), eine Zusammenstellung wichtiger aktueller sozioökonomischer Basisdaten, eine Dokumentation von Wahlergebnissen sowie eine Übersicht über deutschsprachige Neuerscheinungen zu Frankreich/index.php?option=com_content&view=article&id=41317.
Inhalt: Henrik Uterwedde: Neues Jahrhundert, erneuertes Frankreich? (7-29). Themenschwerpunkt: Zukunft und Erinnerung: Hans Manfred Bock: Zwischen nationalem Gedächtnis und europäischer Zukunft. Französische Geschichtskultur im Umbruch (33-50); Ingrid Gilcher-Holtey: Die Konstruktion der "mémoire collective" in Frankreich und Deutschland (51-68); Yves Bizeul: Die Nation als mythisches Konstrukt in Frankreich (69-79); Otwin Massing: Funktionskritische Anmerkungen zur "Commémoration" der Französischen Revolution sowie des "8. Mai". Zwei Funktionsweisen und Systeme ritueller Mechanik (81-92); Ruth Florack: Nationenstereotype und die Konstruktion nationaler Identität. Deutschland und Frankreich im historischen Vergleich (93-106); Dietmar Hüser: Vergangenheitspolitik und Erinnerungskulturen in Frankreich - Vom zersplitterten Gedenken an den Algerienkrieg seit 1962 (107-128); Klaus Peter Walter: Schwierige Vergangenheitsbewältigung. Die Okkupation Frankreichs (1940-1944) im Spiegel von Kinofilm und Roman (129-144); Pere Joan I Tous: Une mémoire empoisonnée. Trauerarbeit und Identitätssuche im französischen Roman jüdischer Autoren der Gegenwart (145-161); Gudrun Gersmann: Rues de mémoire. Zur symbolischen Bedeutung und politischen Instrumentalisierung des Akts der Straßenbenennung im Frankreich des 19. und 20. Jahrhunderts (163-178); Adelheid Schumann: "Douce France": die Aneignung der mémoire collective Frankreichs durch die Immigranten der zweiten Generation (179-186); Fabrice Larat: Instrumentalisierung des kollektiven Gedächtnisses und europäische Integration (187-201). Beiträge: Mechthild Veil: Konfrontation oder Konsens? Rentensystem und Rentenreform in Frankreich (205-223); Wolfgang Neumann: Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich - Übergangs- oder Strukturproblem (225-236); Maike Christadler: Kunstkonzeption als Kulturmission: Das Centre Pompidou als europäisches Museum (237-248). Rezensionen: Robert Picht: Angst vor Deutschland? Französische Bücher zur Berliner Republik (251-258); Dietmar Hüser: Beschwerlicher Beginn trotz günstiger Gegebenheiten: das deutsch-französische Verhältnis 1949-1963 in neueren Editionen (259-264).
Stefan Gänzle (GÄ)
Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.61
Empfohlene Zitierweise: Stefan Gänzle, Rezension zu: Deutsch-Französisches Institut (Hrsg.): Frankreich-Jahrbuch 2000. Opladen: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/14952-frankreich-jahrbuch-2000_16963, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 16963
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Politikwissenschaftler.
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