Der Band stellt aktuelle Arbeiten hessischer Fachhochschulprofessorinnen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung vor und bildet den Auftakt einer Reihe des gemeinsamen Frauenforschungszentrums der Hessischen Fachhochschulen (gFFZ), die als Forum für die Diskussion und Entwicklung von Konzepten und Perspektiven der Frauenforschung gedacht ist. Den hier versammelten ganz unterschiedlichen Beiträgen gemeinsam ist das Interesse, den "eigenen Diskurs über Praxisfelder und Zielgruppen in Richtung anderer Diskurse zu öffnen [... sowie] das Wissen um die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für andere Diskurse zu spezifizieren" (4). Aus dem Inhalt: Praxisfelder und Zielgruppen: Öffnung der Diskurse: Gewalt, Jugendarbeit, Professionalität: Margrit Brücker: Gewalt im Geschlechterverhältnis - Möglichkeiten und Grenzen eines geschlechtertheoretischen Ansatzes zur Analyse "häuslicher Gewalt" (15-37); Lotte Rose: Alles im Fluss? Überlegungen zur Bedeutung der Geschlechterkategorie in der Jugendhilfe (38-56); Karin Walser: Professionelles Können in der Jugendarbeit (57-77). Migration: Christine Huth-Hildebrandt: Das Bild von der Migrantin - eine Folie zur Polarisierung der Debatte um Migration? (144-168); Rita Rosen: Türkische Studentinnen - Leben in zwei Welten (170-179); Cornelia Mansfeld: Frauen in Widersprüchen - Biografische Bedingungen von Fremdenfeindlichkeit und Fremdenfreundlichkeit (180-196). Institutionelle Diskurse und Rahmenbedingungen: Spezifizierungen des Wissens: Soziale Arbeit, Recht, Soziologie: Ulrike Teubner: Soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern - kein Thema innerhalb der Systemtheorie? (232-263). Politische Strategien: Sibylla Flügge: 1968 und die Frauen - Ein Blick in die Beziehungskiste (264-289); Silvia Kontos: Die Ankunft des Neoliberalismus in der Frauenpolitik (290-315); Brigitte Stolz-Willig: In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? Über die Abwesenheit einer geschlechterdemokratischen Perspektive in der Debatte zur Zukunft der Arbeit (316-332); Monika Simmel-Joachim: Gleichberechtigung von Frau und Mann im 20. Jahrhundert. Ergebnisse und Hoffnungen zum Ende eines Jahrhundertprojekts (333-344). Aspekte des Gender-Mainstreaming im interdisziplinären Diskurs.