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/ 18.06.2013
Emilio Mikunda-Franco

Gerhard Oestreich als Historiker der Menschenrechte im Vergleich zu Gustav Radbruch. Ein rechtsphilosophischer Zugang

Münster/Hamburg/London: Lit 2002 (Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen 103); 199 S.; brosch., 29,80 €; ISBN 3-8258-6409-X
Der Autor lehrt Rechtsphilosophie und Rechtstheorie in Sevilla. Diese Publikation widmet er dem 1978 verstorbenen und philosophisch kaum mehr beachteten Naturrechtsdenker Oestreich. Besonderen Wert legt Mikunda-Franco auf die Vermittlung des „rechtsphilosophischen Standpunktes der spanischen Forschung" (11), die er dem deutschen Publikum vermitteln möchte. Die weithin holprig formulierte Schrift beginnt mit umfangreichen Ausführungen zu Oestreichs Vita. Im Anschluss werden vor allem die im Titel gleich lautenden, aber inhaltlich stark abweichenden Fassungen der Schriften „Idee der Menschenrechte in ihrer geschichtlichen Entwicklung" sowie „Geschichte der Menschenrechte und Grundfreiheiten im Umriß" nach Aufbau, Argumentation und Quellengebrauch hin analysiert. Als Konstante in Oestreichs Denken deutet Mikunda-Franco die These, dass „der Stoizismus als philosophischer Inhalt in der Weltgeschichte weiterlebt" (85). Anstatt einer kritischen Diskussion der rechtsphilosophischen Position Oestreichs erwarten den Leser einführende Referate über dessen Schriften. Hinzu treten knappe Ausführungen zur spanischen Diskussion Oestreichs sowie zu dessen Parallelen mit Radbruch.
Stefan Militzer (SM)
Dr., Publizist, Frankfurt a. M.
Rubrizierung: 5.44 Empfohlene Zitierweise: Stefan Militzer, Rezension zu: Emilio Mikunda-Franco: Gerhard Oestreich als Historiker der Menschenrechte im Vergleich zu Gustav Radbruch. Münster/Hamburg/London: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19552-gerhard-oestreich-als-historiker-der-menschenrechte-im-vergleich-zu-gustav-radbruch_22744, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22744 Rezension drucken
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