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/ 03.06.2013
Claudia Mast (Hrsg.)

Markt - Macht - Medien. Publizistik im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und ökonomischen Zielen

Konstanz: UVK Medien 1996 (Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 23); 421 S.; 58,- DM; ISBN 3-89669-128-7
Die Beiträge sind für eine Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft im Juni 1995 entstanden. Im Gegensatz zu "Medien" und "Macht" ist nur der Begriff "Markt" "richtig neu": "Das Wort verweist auf eine Teildisziplin, die noch sehr schwach entwickelt ist: die Medien- und Informationsökonomie." (11) Zwei Grundtendenzen lassen sich nach Hömberg ersehen: Zum einen wird deutlich, daß sich die Grenzen zwischen den Medien immer mehr auflösen; die Schlagworte Multimedia und virtuelle Realitäten finden dabei im Konstruktivismus ihre passende Theorie. Zum anderen führt die Globalisierung der Medienkonzerne zu einem internationalen Verdrängungswettbewerb "mit Kannibalisierungseffekten" (14). Inhalt: Walter Hömberg: Vorwort (11-14). I. Rahmenbedingungen: Ökonomie, Technik, Politik, Recht: Jürgen Wilke: Massenmedien im Spannungsfeld von Grundwerten und Wertkollisionen (17-33); Michael Schmolke: "Öffentlich-rechtliche Werte" in der Umgestaltung des ORF-Programms (35-42); Gabriele Siegert: Die Beziehung zwischen Medien und Ökonomie als systemtheoretisches Problem (43-55); Jörn Kruse: Medien unter dem Diktat der Ökonomie oder der Politik? (57-62); Barbara Mettler-von Meibom: Medienpolitik unter dem Primat von Ökonomie und Technik? (63-76); Andreas Vogel: Rekonstruktion der Pressemarktentwicklung: Beispiel populäre Jugendpresse (77-88); Wolfgang Schöhl: Organisatorische Veränderungen in den Medien durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien (89-103); Manfred Knoche: Konzentrationsförderung statt Konzentrationskontrolle. Die Konkordanz von Medienpolitik und Medienwirtschaft (105-117); Lutz M. Hagen: Die großen internationalen Medienkonzerne (119-130). Zukunft Multimedia - Euphorie und Skepsis: Horst Autzen: Pilotprojekt "Multimedia - Baden-Württemberg" (133-143); Rainer Korbmann: Multimedia - eine Herausforderung für Journalisten und Verleger (145-152); Werner Degenhardt: Aufgaben für die Multimedienwissenschaft (153-164); Georg Ruhrmann: "Interaktives" Fernsehen. Funktionen und Folgen (165-177); Sabine Holicki: Wie sicher ist das Fundament? Die Zukunft der Zeitung im multimedialen Zeitalter (179-195); Michael Jäckel: Die Programmvielfalt und die Ökonomie des Zuschauers (197-212). III. Publizistische Entscheidungsprozesse zwischen Ethik und Markt: Matthias Karmasin: Journalismus ohne Moral - Staat oder Markt als Moralersatz? (215-229); Jens Wolling: Wunsch versus Wirklichkeit. Normative und realistische Erwartungen an journalistisches Entscheidungsverhalten (231-247); Horst Pöttker: Grenzen und Chancen der Forums-Publizistik im sich weiter differenzierenden Medienmarkt (249-259); Hans M. Kepplinger / Johanna Habermeier: Ereignis-Serien. Was kann man nach spektakulären Vorfällen über die Wirklichkeit wissen? (261-272); Michael Krzeminski / Peter Ludes: Marketing für den Qualitätsjournalismus. Perspektiven jenseits einer Dichotomie von Ethik und Markt (273-281); Roman Hummel: Integration als publizistische Aufgabe. Ansichten von Kommunikationswissenschaftlern und Medienmachern (283-295). IV. Alternativen zum Markt: Non-Profit-Medien und Nutzer-Initiativen: Sven Jánszky / Rüdiger Steinmetz: mephisto 97.6 - das Leipziger UniRadio. Wie es dazu kam, was es will, was es kann (299-305); Jos Kokshorn: The Situation of Public Local Broadcasting in The Netherlands (307-313); Hermann-Dieter Schröder: Mailbox-Systeme und Computernetze als Medien nichtkommerzieller Publizistik (315-324); Friedrich Krotz: Zur Idee einer Stiftung Medientest - was soll und was kann eine solche Einrichtung leisten? (325-335); Bernd Blöbaum / Petra Werner: Geliebt, gelobt, gekündigt? Die taz und ihr Publikum. Ergebnisse einer LeserInnen-Befragung (337-349). V. Frauen und Medien zwischen Autonomie und Vermarktung: Brigitte Geier: Feministische Presse zwischen Autonomie, Markt und Förderung (353-362); Margret Lünenborg: Geschlecht als soziales und kulturelles Konstrukt. Kritische Anmerkungen zur Geschlechterforschung in neueren Kommunikatorstudien (363-373); Susanne Keil: Frauen in Führungspositionen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Handlungsspielraum zwischen Politik, Ökonomie und Organisation (375-392); Waltraud Cornelißen: Serienheldinnen als Medium der Vermarktung. Ein Fallbeispiel (393-402); Britta Frielingsdorf: Präferenzen von Zuschauerinnen und Zuschauern. Eine Analyse der Publikumsstruktur der Serie "Anna Maria - Eine Frau geht ihren Weg" (403-409).
Stefan Lembke (SL)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.3332.222.36 Empfohlene Zitierweise: Stefan Lembke, Rezension zu: Claudia Mast (Hrsg.): Markt - Macht - Medien. Konstanz: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1135-markt---macht---medien_1141, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 1141 Rezension drucken
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