Die Festschrift versammelt eine Fülle disparater Beiträge vornehmlich zu verfassungs-, verwaltungs- und europarechtlichen Fragen. Neben konkreten, schulmäßig abgehandelten Einzelproblemen (etwa zu innerparteilichen Sanktionsmaßnahmen, zum Kopftuchstreit, zum Nichtraucherschutz in Gaststätten, zum Finanzausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung sowie zum Zugang zum Insolvenzverwalterberuf) stehen Abhandlungen zu grundsätzlichen Herausforderungen für das (öffentliche) Recht der Gegenwart. Hierzu zählen etwa die angesichts des zunehmenden muslimischen Bevölkerungsanteils drängende Frage nach der Position des Islam im staatskirchenrechtlichen System des Grundgesetzes, die in der Risikogesellschaft virulenten Fragen nach Bürgerrechten als Grundlage staatlichen Handelns sowie nach der Glaubwürdigkeit als Verfassungserwartung an den Staat und das problematische Kooperationsverhältnis von Bundesverfassungsgericht und Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Speziell mit Blick auf den Grundrechtsteil der Verfassung wird der aktuelle Stand der Eingriffsdogmatik referiert und die Bindung Privater an Grundrechte thematisiert. In institutioneller Perspektive finden u. a. Probleme der Evaluation der Hochschullehre, der Bundesauftragsverwaltung und der Staatsaufsicht über den Gemeinsamen Bundesausschuss, die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und dessen Staatsfreiheit Aufmerksamkeit. Von besonderem Interesse sind schließlich die der Dritten Gewalt gewidmeten Beiträge. Hier stehen neben methodologischen Beobachtungen zur Zitierpraxis des Bundesverfassungsgerichts Überlegungen zum Wechsel der Prozesspartei, aber auch grundsätzliche Ausführungen zum allgemeinen Justizgewährungsanspruch. Insgesamt vermittelt der Band damit nicht nur einen Überblick über den aktuellen State of the Art der Disziplin, sondern auch über die Breite der Interessen des Geehrten, an dessen Forschen und Wirken die einzelnen Beiträge immer wieder anknüpfen.