Skip to main content
/ 04.06.2013
Gabriele Klein / Hermann Strasser (Hrsg.)

Schwer vermittelbar. Zur Theorie und Empirie der Langzeitarbeitslosigkeit

Opladen: Westdeutscher Verlag 1997; 390 S.; kart., 78,- DM; ISBN 3-531-13083-8
Das Phänomen der Langzeitarbeitslosigkeit stellt die Arbeitsmarktpolitik ebenso wie die Arbeitsmarktforschung vor erhebliche Herausforderungen. Das betrifft einerseits unter dem Gesichtspunkt der Problemdiagnose Umfang, Entstehungsmechanismen und Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit, andererseits mit Blick auf die Problembewältigung die Suche nach wirkungsvollen Instrumenten einer Reintegration in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt unter - wie man hinzufügen muß - zunehmend restriktiver werdenden fiskalischen Rahmenbedingungen. Die Autoren/Autorinnen des Bandes - sie stammen mehrheitlich aus den Bereichen anwendungsbezogener Sozial- und Arbeitsmarktforschung, Politikberatung und Evaluation - setzen sich mit beiden Fragestellungen auseinander. Weil die Beiträge sowohl Erklärungsansätze bzw. Deutungskonzepte behandeln (Teil I und II) als auch Erfahrungen mit spezifischen Integrationsmaßnahmen darstellen (Teil III), ist das Buch für Leser mit analytischen oder praktischen Interessen gleichermaßen hilfreich. Inhalt: Hermann Strasser: Einleitung: Langzeitarbeitslose zwischen diskontinuierlichen Erwerbsverläufen und sozialer Selektion (9-39). I Erklärungsansätze zur Langzeitarbeitslosigkeit: Uwe Engel / Manuela Pötschke: Erwerbsbiographien in Deutschland: Eine Panelanalyse zur Stabilität von Arbeitslosigkeitskarrieren (43-68); Helmut Cox / Thomas Schwedler: Langzeitarbeitslosigkeit: Hat die ökonomische Theorie Antworten? (69-106); Arne Heise: Langzeitarbeitslosigkeit als eine Folge von Sklerose oder Selektion? (107-127); Berthold Vogel: Neue Spaltungslinien am Arbeitsmarkt? Zur Frage der Produktion sozialer Ungleichheit durch Arbeitslosigkeit (129-144). II Gesellschaftliche Brennpunkte der Langzeitarbeitslosigkeit: Claudia Wolfinger: Jugendarbeitslosigkeit an den Übergängen zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem (149-178); Thomas Schweer: Arbeitslosigkeit und politischer Radikalismus: Über die Einstellung von Langzeitarbeitslosen zur "Gastarbeiterfrage" (179-196); Thomas Bongartz / Klaus Gröhnke: Soziale Isolation bei Langzeitarbeitslosen? Eine netzwerkanalytische Betrachtung (197-219); Thomas Schweer: Entstehungs- und Verlaufsformen von Alkoholkarrieren: Eine qualitative Studie (221-248). III Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit: Konzepte und Erfahrungen: Achim Trube: Beschäftigungsförderung im Zweiten Arbeitsmarkt: Theoretische Überlegungen und empirische Befunde (253-268); Claudia Weinkopf: Gegen Langzeitarbeitslosigkeit - Plädoyer für eine Reform der öffentlichen Arbeitsverwaltung und einen breiten Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente (269-291); Silvia Krömmelbein / Alfons Schmid / Andreas Weinbörner: Zur Effizienzsteigerung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Langzeitarbeitslose: Projektentwicklung und Implementation (293-312); Thomas Kieselbach / Günter Scharf / Frauke Klink: Interventionsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose: Wiederbeschäftigung und psychosoziale Stabilisierung (313-332); Thomas Kieselbach / Frauke Klink / Günter Scharf / Sun-Ok Schulz: Chancen auf einen neuen Job? Teilnehmervoraussetzungen und Effekte eines Pilotprojektes für Lang-Langzeitarbeitslose (333-359); Gabriele Klein: Ausstieg aus dem Einstieg: Die Abbrecherproblematik am Beispiel von Duisburger Maßnahmen für Langzeitarbeitslose (361-385).
Thomas Mirbach (Mir)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.3422.262 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Gabriele Klein / Hermann Strasser (Hrsg.): Schwer vermittelbar. Opladen: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5157-schwer-vermittelbar_6776, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6776 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA