Diss. phil. HU Berlin; Gutachter: M. Kreile, W. van den Daele. – „Wie werden umweltpolitische Argumente in den Entscheidungsprozeß zur Verwirklichung des Europäischen Binnenmarktes aufgenommen?“ (16) Diese Frage untersucht der Autor anhand des Konzeptes der Kommmission zur Verminderung der Umweltbelastungen durch den Straßenverkehr, insbesondere am Beispiel des Auto-Oil-Programms. Den Autor interessiert, ob es gelingen kann, eine im Sinne des Umweltschutzes positive Harmonisierung im Straßengüterverkehr zu realisieren oder ob sich eher eine Liberalisierungstendenz mit negativen Auswirkungen für die Umwelt durchsetzt. Auch geht es ihm darum, den Einfluss von Akteuren auf die Politikformulierung zur europäischen Verkehrs- und Umweltpolitik zu ermitteln. Im Fall des Entscheidungsprozesses zum Auto-Oil-Programm habe sich ein positives Ergebnis gezeigt, was auf eine Umweltkoalition bestehend aus Kommmission und Europäischem Parlament zurückzuführen sei. Insbesondere das EP habe hier eine aktive Rolle eingenommen und sei zum Ansprechpartner für Umweltverbände und zum Sprecher der Umweltkoalition geworden. Die Analyse des genannten Programms habe gezeigt, dass es gelingen kann, die umweltpolitischen Interessen im europäischen Binnenmarkt zu stärken. Die Verwirklichung der Arbeit wurde durch Leites Teilnahme am Graduiertenkolleg „Das Neue Europa“ 1996 bis 1998 in Berlin ermöglicht.